
Federico Fellini (1920-1993)
Foto: Wikipedia
In Italien wird er von seinen Verehrern einfach nur "il Maestro" genannt, der Meister.
In der Tat war Fellini ohne Zweifel ein Künstler, der mit seiner Filmkamera mehr
als ein Meisterwerk schuf. Seit seinem ersten internationalen Erfolg mit "I
vitelloni" (Die Müßiggänger) im Jahr 1953 wurde er bald zum wichtigsten in der
ganzen Welt bekannten italienischen Regisseur. Insgesamt erhielt er für seine
Filme 4 Oscars (für "La Strada", "Die Nächte der Cabiria", "8½" und "Amarcord"),
die goldene Palme in Cannes für "Das süße Leben" und zahlreiche andere Prämien
und Auszeichnungen. Die wichtigste davon war der Ehrenoscar für das Lebenswerk,
der ihm im Jahr 1993 verliehen wurde. Seine Filme, die häufig autobiografische
Züge tragen, sind geprägt von Poesie, Satire und Selbstironie, aber nicht selten
auch von Melancholie. Viele seiner Filme haben sozial- und moralkritische
Grundtöne. Vor allem sein Spätwerk ist psychoanalytisch beeinflusst und hat
starke träumerische und visionäre Tendenzen.
In Italien selbst war er auch ein äußerst umstrittener Filmemacher und wurde,
besonders von katholischer Seite, heftig kritisiert, vor allem seit seinem Film
"Das süße Leben", in dem er schonungslos die moralische Dekadenz und die
Bigotterie der gutbürgerlichen römischen Oberschicht darstellte und geißelte.
Großen Anteil am Erfolg seiner Filme hat hat der Schauspieler Marcello
Mastroianni, der in zahlreichen Filmen Fellinis die Hauptrolle spielt und dem es
gelang, auf der Leinwand Persönlichkeiten zu verkörpern, die in die
Filmgeschichte eingingen, wie z.B. den skrupellosen und leichtlebigen
Fotoreporter in "Das süße Leben" oder den Regisseur Guido Anselmi (eine
autobiografische Projektion von Fellini selbst) in "8½".
Die Filme von
Federico Fellini:
1950
- Lichter des Varieté (Luci del varietà)
1952 - Die bittere Liebe, auch: Der weiße Scheich
(Lo sceicco bianco)
1953 - Die Müßiggänger (I vitelloni)
1953 - Liebe in der Stadt (L'Amore in città)
1954 - La Strada: Das Lied der Straße (La
strada)
1955 - Die Schwindler (Il bidone)
1957 - Die Nächte der Cabiria (Le notti di
Cabiria)
1960 - Das Süße Leben (La dolce vita)
1962 - Boccaccio 70
1963 - 8½ (Otto e mezzo)
1965 - Julia und die Geister (Giulietta degli
spiriti)
1968 - Außergewöhnliche Geschichten (Histoires
extraordinaires)
1969 - Fellinis Satyricon
1970 - Die Clowns (I clowns)
1972 - Fellinis Roma (Roma)
1973 - Amarcord (Amarcord)
1976 - Fellinis Casanova (Il casanova di
Federico Fellini)
1978 - Orchesterprobe (Prova d'orchestra)
1980 - Fellinis Stadt der Frauen (La città
delle donne)
1984 - Fellinis Schiff der Träume (E la nave va)
1986 - Ginger und Fred (Ginger e Fred)
1987 - Fellinis Intervista (Intervista)
1990 - Die Stimme des Mondes (La voce della
luna)

Die Filme von
Federico Fellini (DVDs):
Die
Müßiggänger
(I vitelloni),
1953,
DVD, 102 Minuten.
bei Amazon bestellen |
Das
Süße Leben
(La dolce vita),
1960,
DVD, 167 Minuten.
bei Amazon bestellen |
|
8½
(Otto e mezzo),
1963,
2 DVDs, 132 Minuten.
bei Amazon bestellen |
Amarcord
(Amarcord),
1973,
DVD, 118 Minuten.
bei Amazon bestellen |
|
Fellinis
Casanova
(Il Casanova di Fellini), 1976,
DVD, 148 Minuten.
bei Amazon bestellen |
Fellinis
Stadt der Frauen
(La città
delle donne),
1980,
DVD, 134 Minuten
bei Amazon bestellen |
|
Ginger
und Fred
(Ginger e Fred),
1986,
DVD, 122 Minuten
bei Amazon bestellen |
Federico
Fellini Edition (7 Filme)
8
DVDs, 854 Minuten
bei Amazon bestellen |
Bücher
von und über Federico Fellini:
|