Der Roero ist bekannt für sein gut ausgebautes Netz von Wanderwegen,
zur großen Freude nicht nur von Trekkingfreunden, sondern allen, die sich
dieses Territorium zu Fuß erschließen möchten. Das Netz besteht aus
Dutzenden unterschiedlicher Wege, einige auch thematischer Natur, auf denen
der gesamte Roero Schritt für Schritt erkundet werden kann (sofern man über
genügend Zeit, gute Beine und wanderwillige Füße verfügt).
1 - Der Weg der Imker:
Dieser Pfad startet vom Ort Montä und kreuzt den Weg der Rocche, der großen
Sehenswürdigkeit der Gegend. Wie schon der Name sagt,
erzählt dieser Weg die Geschichte der Bienenzucht und vor allem die
Beziehung zwischen den Bienen und ihrer Umgebung (Honig ist eine der
Spezialitäten des Roero). Besonders interessant sind einige Punkte, in denen
man auf »ciaböt« trifft, kleine charakteristische Bauten der piemontesischen
Weinberge, wie dem Ciaböt Calorio (mit einem Bienenstock in Schrankform
sowie dem Ciaböt Cä d'Avie (mit in die Mauer eingelassenen Bienenstöcken aus
dem 18. Jahrhundert, in denen stolze 64 »Bienenfamilien« Platz finden. Für
Honigmäuler (und Freunde der Biene Maja).
2 - Der Sentiero Religioso:
Der Sentiero Religioso markiert jenen Pfad zwischen Weinbergen und Föhren,
den die Pilger früher vom Dorf Montä d'Alba zum Sacro Monte dei Piloni (und
zurück) nahmen, und durchquert eine wahrlich einzigartige Landschaft. Am
Heiligtum der Piloni, dem kleinsten der »Heiligen Berge« des Piemonts,
genießt man einen 360-Grad-Rundblick über die umliegenden Hügel. Für
Gläubige und Laien.
3 - Der Rundweg des Trüffels:
Ein Hinweisschild auf dem Rundweg des Trüffels
Der Rundweg des Trüffels folgt auf mehr als fünf Kilometern den Routen der
"Trifolai", der Jäger des berühmten Weißen Trüffels. Er startet im Zentrum von
Montä d'Alba und verwandelt sich in einen echten Naturpfad, gesäumt von
Ciaböt jeder Art. Der Trüffel dieser Gegend gilt als einer der besten
überhaupt.
4 - Der Weg der Kastanienbäume:
Auf die Gegend von Montä entfallen rund 50 Prozent aller Exemplare
historischer Kastanienbäume im gesamten Roero. Häufig sind es
jahrhundertealte, majestätische Bäume, deren Kronen die Landschaft prägen.
Auf diesem mehr als elf Kilometer langen Pfad können Sie Dutzende dieser
Pflanzen bewundern. Für Liebhaber von Kastanien. Und wer ist das nicht?
5 - Der Sentiero della Castagna Grande:
Über Kastanienbäume und Kastanien kann man erst reden, wenn man dieses
monumentale Exemplar seiner Gattung gesehen hat, das mehr als 400 Jahre auf
dem Buckel hat und einen Umfang von über zehn Metern besitzt. Der große Baum
der Castagna Granda lebt aber nicht allein, sondern teilt sich seine Wiese
mit einigen jüngeren, aber immer noch jahrhundertealten Geschwistern. Der
Weg startet von Monteu Roero, einem wunderschönen Panoramapunkt und
natürlichem Balkon über das Hügelmeer.
6 - Der Sentiero del tasso:
Der Pfad verdankt seinen Namen einem vielleicht nicht allen bekannten, aber
dennoch in diesen Breiten häufigen Säugetier, wovon der Name der Ortschaft,
die der Weg kreuzt, Zeugnis ablegt: Val Tassera. Der untersetzte Dachs mit
seiner gestreiften Schnauze findet hier den idealen Lebensraum, um sein
extrem zurückgezogenes Leben zu führen. Der Weg beginnt in Vezza d Alba und
macht auf zehn Kilometern eine Runde zwischen Weinbergen und Wäldern, Wiesen
und Feldern. Anhand der Spuren in der Nähe ihrer Baue entdecken Sie die
Lieblingsorte dieses haarigen, zweifarbigen Tieres.