Rund um die Küste des italienischen Stiefels gibt es etwa
350 Inseln, jede
einzelne mit ihrem spezifischen Charakter. Alle Inseln haben jedoch eines gemeinsam: Sie
bieten touristische Infrastrukturen für alle Ansprüche und für alle Taschen.
Bei dieser Fülle an Möglichkeiten ist
es schwer zu sagen, welche der vielen Inseln besonders empfehlenswert sind. Die
größten und bekanntesten sind Sizilien
und Sardinien. Aber auch die kleineren
Inseln, Elba, das sich nur wenige
Kilometer vor dem toskanischen Festland befindet,
Capri im Golf von Neapel, die Vulkaninsel
Ischia, ebenfalls im Golf von Neapel, und
Stromboli, eine Insel, die nur aus einem 900 m hohen Vulkan
besteht, sind Touristenmagneten. Unter den schönsten Inseln Europas werden
bei
Top 17 bei reiseguide.deauch zwei italienische Inseln
(Sardinien und Capri) aufgezählt.
Sizilien:
Kaum eine andere Region Italiens ist reicher an historischen und
archäologischen Zeugnissen als Sizilien. Die schönsten und besterhaltensten
griechischen Tempel, sowie die imposantesten normannischen Dome findet man
hier. Sizilien hat zahlreiche historische Städte:
Palermo, Catania,
Taormina,
Messina und Syrakus, um nur
einige zu nennen. Ein besonders faszinierendes Ziel ist der
Ätna, der
größte, ständig aktive Vulkan Europas, der etwa 3300 Meter hoch ist. Wer
einen der vielen Vulkankrater aus der Nähe sehen möchte, kann selbst den
Aufstieg zu Fuß wagen - was allerdings nur für versierte Wanderer
empfehlenswert ist. Alle anderen können mit Kleinbussen oder Seilbahnen nach
oben fahren.
Auch Sonnenanbeter und Strandliebhaber kommen auf
Sizilien voll auf ihre Kosten, traumhafte Strände gibt es mehr als genug,
beispielsweise in Mondello
oder Taormina.
Die Insel Stromboli, vom Meer aus gesehen Foto:
Blucolt
Stromboli ist die nördlichste Insel der Gruppe der Äolischen Inseln, die Sizilien im Nordosten vorgelagert sind.
Sie besteht eigentlich nur aus einem Vulkan und bietet einen
eindrucksvollen Anblick. Diese Naturgewalt hat dazu geführt, dass der
Sand an den Stränden schwarz ist. Der Vulkan steht unter ständiger
Überwachung. In den Zeiten stärkerer Aktivität oder bei größeren
Ausbrüchen ist er für Touristen gesperrt, bei "normaler" Aktivität kann
man ihn jedoch zu Fuß in etwa 3 Stunden ersteigen (in geführten Gruppen)
und kann vom höchsten Beobachtungspunkt aus, der etwa 150 Meter oberhalb
der Krater liegt, ein unvergleichlich spektakuläres Schauspiel erleben.
Der Aufstieg ist zwar anstrengend, man braucht dazu allerdings keinerlei
bergsteigerischen Kenntnisse.
Zwei kleine Städtchen gibt es auf
der Insel, Autoverkehr gibt es nicht. Auf Stromboli gibt keine
natürlichen Trinkwasserquellen, die elektrische Energie muss auf der
Insel selbst produziert werden und fast alles, was die Einwohner
benötigen, muss per Schiff vom Festland herangeschafft werden. Stromboli
ist auch bekannt für seine kulinarischen Sprezialitäten: Mandeln,
Weintrauben, Oliven, Kapern und Fischspezialitäten.
Ganz weit im Süden, zwischen der italienischen und der afrikanischen Küste,
liegt die Insel Lampedusa. Flora und Fauna der Insel sind der von Nordafrika
sehr ähnlich, ebenso wie das Klima. Teile von Lampedusa stehen unter
Naturschutz, daneben gibt es allerdings auch idyllische Strände zum
Sonnentanken, Entspannen, Schnorcheln und Tauchen. In der bunten
Unterwasserwelt tummeln sich auch die seltenen Karettschildkröten. Bei einem
Tauchgang kann man besonders an der Ostküste faszinierende Grotten
und Unterwasserhöhlen entdecken.
Der Strand von Fetovaia, im Südwesten der Insel Elba
Foto: PhiliTizzani
Elba liegt in Mittelitalien, nur wenige Kilometer vom Festland entfernt und
gehört zur Toskana. Die drittgrößte Insel
Italiens besticht durch ihre außerordentliche landschaftliche Vielfalt. Elba
ist beliebt vor allem wegen seiner wunderschönen Strände, aber auch Wanderer
und Mountainbiker (im Zentrum der Insel) sowie Taucher und Schnorchler (vor
allem an der Westküste) kommen hier voll auf ihre Kosten.
Der
Monte Capanne ist der höchste Berg der
Insel (1019 m). Dort stehen dichte Eichen-, Kastanien- und Pinienwälder, die
direkt an schroffes Gebirge angrenzen. Im Inselinneren duftet es nach
Oleander und Rosmarin. Es gibt Weinberge, Olivenhaine, Feigen und viele
kulinarische Köstlichkeiten. Am Strand gibt es zahlreiche kleine Abschnitte
mit Sand- oder Kiesstrand. Neben einem Besuch der Hauptstadt
Portoferraio können Besucher die
Festung Porto Azzuro und den
Bergbaupark von Rio Marina besichtigen.
Allgegenwärtig ist auf der Insel Napoleon,
er hat ein knappes Jahr seines Exils auf Elba verbracht (zwischen 1814 und
1815), in allen Andenkenläden findet man sein wohlbekanntes Konterfei und
nicht nur das örtliche Mineralwasser trägt seinen Namen. Während seines
Aufenthalts auf der Insel pendelte Napoleon zwischen seiner
Stadtvilla in Portoferraio und seinem
ruhigeren Landsitz im Tal von San Martino,
im Inneren der Insel. Beide sind sehr sehenswert.
Die Insel Ischia hat
idyllische Strände, viel Natur und Thermalquellen zu
bieten, ideale Bedingungen für einen Erholungsurlaub. Aber auch
Aktivurlauber haben ihren Spaß auf der Insel. Wer Lust auf Wanderungen
und Erkundungstouren hat, macht sich auf zum
Berg Monte Epomeo, besucht den
Botanischen Garten oder erkundet die kleinen Hafenstädtchen der
Insel.
Besonders empfehlenswert sind ein Besuch der Festung
Castello Aragonese bei der Ortschaft
Ischia Ponte und der malerische Ort
Sant'Angelo, der auf einer schmalen
Landzunge liegt, frei von Autos ist und nur über Treppen und schmale
Stiegen begehbar ist.
Capri hat schon viele romatische Seelen zum Träumen gebracht. Bizarre
Felsen, weiß gekalkte Häuser und Blütenpracht lassen den Eindruck entstehen,
das sei der Garten Eden. Die Insel hat mit versteckten Meeresgrotten, historischen
Stätten und Blumengärten viel zu bieten. Eine besondere Attraktion von Capri
ist die berühmte Blaue Grotte, an der Nordostküste der Insel,
die nur mit dem Boot errichbar ist.
Allerdings: Capri ist nicht gerade billig. Es gibt wohl
kaum einen Ort, wo sich dermaßen viele elegante Modeboutiquen und Luxusläden
auf so kleinem Raum zusamenballen wie auf Capri. Nicht nur für Amerikaner
und Deutsche, die den Hauptanteil der Touristen ausmachen, auch für die
Schönen und Reichen aus dem nahegelegenen Neapel ist Capri ein Lieblingsort
für Wochenendtripps und für das Edel-Shopping geworden, was die Preise auf
der Insel stark in die Höhe getrieben hat. Schauen Sie sich daher genau
die Preislisten an, bevor Sie sich in ein Restaurant oder in ein Café setzen.