Wahrscheinlich kennen Sie das Problem. Man hat Gäste eingeladen und diese
wollen auch angemessen bewirtet werden. Es versteht sich von selbst, dass ein solcher
Gastgebertag nicht mit Fertigprodukten ausgerichtet wird. Aber was soll man
kochen - und welcher Wein wird dazu gereicht?
Überlegungen am Anfang:
Gerne stellt man seinen Gästen
besondere Rotweine vor, man freut sich,
wenn diese den Geschmack treffen und wenn dann gefragt wird, wo man diesen
exquisiten Tropfen erworben hat. Aber dazu muss alles passen. Welche Weine
eignen sich denn zum Beispiel zu einem guten Schnitzel, einer leckeren Pasta
oder zum Beispiel einer Lasagne, die man
selbst herstellen möchte?
Zu Lasagne passen Rotweine. Fleisch, Eier
und Mehl für die
Lasagne-Soße findet man schnell
im Supermarkt. Vielleicht haben Sie auch ein Youtube-Video gesehen, bei dem
der Koch auch die Nudeln und die Béchamelsoße komplett in Eigenregie
herzustellt. Das nötigt Respekt ab.
Die Qual der Wahl in der Weinabteilung:
Dann geht es in die Spirituosen-Abteilung des Supermarkts und da haben Sie die
Qual der Wahl: die Auswahl an Weinen ist überwältigend und verwirrend. Eine
Weinschorle wäre interessant, aber nicht unbedingt passend. Ein
Valpolicella
DOC scheint eher zu Lasagne zu passen. Daneben steht aber noch ein
Custoza,
also ein Weißwein. Natürlich ist man nicht so unbesonnen, diesen zu Lasagne
zu servieren, aber die Frage stellt sich trotzdem: Wozu würde dieser Wein
wohl am besten passen?
Das Etikett des Custozas sagt uns: Weißwein
passt zum Fisch, aber auch zu Krebsen und
Schalentieren. Das wird man sich
für die nächste Einladung merken. Vielleicht gibt es dann Sushi, vielleicht
Dorade oder Kabeljau.
Die Bolognese-Soße:
Zu Hause geht es dann darum, die perfekte Lasagne
zu kreieren. Erst einmal steht das Putzen des Gemüses
(z.B. Zwiebeln, Karotten und Staudensellerie) an, danach wird es
gewürfelt und angeschwitzt, gemeinsam mit dem Speck. Danach wird das
Rinderhackfleisch hinzugegeben, und von allen Seiten angebraten.
Dann werden die Tomaten gemeinsam mit der
Gemüsebrühe hinzu gegeben.
Lasagne gibt es in vielen verschiedenen Varianten, hier mit
Mozzarellakäse. Foto: Sandra Mahut
Weine und Fleisch:
Während nun das Ragù zwei Stunden lang bei mittlerer
Hitze köchelt und man sich daran macht, die Nudeln eigenständig
herzustellen, denkt man wieder an den Wein und an die nächste Einladung.
Vielleicht Schnitzel? Das wäre auch deutlich weniger aufwendig und
zeitintensiv. Die Suche auf dem Smartphone ergibt: Der
Grüne Veltliner passt
zum Wiener Schnitzel. Bei einem
Rahmschnitzel greift man zum
Pinot Grigio,
während ein Schnitzel, das mit Paprikasoße serviert wird, ein Fall für den
Rotwein ist. Das scheint logisch, denn schließlich wird auch zur
Hackfleischsoße der Lasagne ein Rotwein empfohlen.
Weine und Pasta:
Während man den Pastateig knetet, fragt man sich,
welche Weine wohl zu unterschiedlichen Pastasoßen gepasst hätten. Bei einer
Fleischsoße sollte man zu einem
Rotwein greifen. Gleiches gilt, wenn die
Nudelsoße geschmacklich eher meditteran sein soll und
Tomaten, Auberginen,
Paprika, Olivenöl, gebratenes Fleisch beinhaltet. Der
Weißwein wird für
Käsesoßen empfohlen, oder, wenn die Nudeln zu
Fisch und Meeresfrüchten
gereicht werden.
Und während am Abend Ihre Gäste die selbstgemachte
Lasane genießen und Ihre Kochkünste bewundern, überlegt man sich schon, was
das nächste Mal zubereitet wird. Denn der nächste Gastgeberabend ist schneller
da, als man denkt.