Fellini während der Dreharbeiten für einen seiner Filme Foto (1970er Jahre):
Autor unbekannt
Federico Fellini (1920-1993), der bekannteste italienische Regisseur, drehte
insgesamt 24 Filme, erhielt 4 Oscars (für "La Strada", "Die Nächte
der Cabiria", "8½" und "Amarcord"), den Silbernen
Löwen der Filmfestspiele von Venedig für "Die Müßiggänger", die goldene Palme in Cannes für "Das
süße Leben" und zahlreiche andere Prämien und Auszeichnungen. Die wichtigste
davon war der Ehrenoscar für das Lebenswerk, der ihm im Jahr 1993 verliehen
wurde.
In Italien wird er von seinen Verehrern einfach nur "il Maestro" genannt,
der Meister. In der Tat war Fellini ohne Zweifel ein Künstler, der mit
seiner Filmkamera mehr als ein Meisterwerk schuf. Seit seinem ersten
internationalen Erfolg mit "I vitelloni" (Die Müßiggänger) im Jahr 1953
wurde er bald zum wichtigsten, in der ganzen Welt bekannten italienischen
Regisseur. Seine Filme, die häufig autobiografische Züge tragen, sind
geprägt von Poesie, Satire und Selbstironie, aber nicht selten auch von
Melancholie. Viele seiner Filme haben sozial- und moralkritische Grundtöne.
Vor allem sein Spätwerk ist psychoanalytisch beeinflusst und hat starke
träumerische und visionäre Tendenzen.
In Italien selbst war er auch
ein äußerst umstrittener Filmemacher und wurde, besonders von katholischer
Seite, heftig kritisiert, vor allem seit seinem Film "Das süße Leben", in
dem er schonungslos die moralische Dekadenz und die Bigotterie der
gutbürgerlichen römischen Oberschicht darstellte und geißelte.
Eine berühmte Szene aus dem Film "La Dolce Vita" (1960), mit Marcello Mastroianni und Anita Ekberg im Trevi-Brunnen in Rom.
Großen
Anteil am Erfolg seiner Filme hatte der Schauspieler
Marcello Mastroianni, der in zahlreichen
Filmen Fellinis die Hauptrolle spielt und dem es gelang, auf der Leinwand
Persönlichkeiten zu verkörpern, die in die Filmgeschichte eingingen, wie
z.B. den skrupellosen und leichtlebigen Fotoreporter in "Das süße Leben"
oder den Regisseur Guido Anselmi (eine autobiografische Projektion von
Fellini selbst) in "8½".
Die Filme von Federico Fellini:
1950 - Lichter des Varieté
(Luci del varietà)
1952 - Die bittere Liebe, auch: Der weiße Scheich
(Lo sceicco bianco)