Der Titel des Buchs von Gabriele Katz,
mit einem Selbstporträt von Angelika Kauffmann (1741 1807)
Über Angelika Kauffmann:
Ein Maler, der in seiner Zeit zu den angesehensten Künstlern und
gefragtesten Portraitmalern gehört, der zeit seines Lebens hart arbeitet und
durch seine Fähigkeit als Geschäftsmann mit seiner Kunst ein Vermögen
verdient - ein Maler, der außerdem noch eine hervorragende literarische und
musikalische Bildung besitzt und mehr als 1.000 Werke hinterlässt, hätte
auch heutzutage sicherlich einen Namen, der einer breiten Öffentlichkeit
bekannt ist. Aber Gabriele Kauffmann, auf die alle oben genannten
Eigeschaften zutreffen, ist heute außerhalb der Welt der Kunstexperten eine
relativ unbekannte Figur und selbst in der kunsthistorischen Forschung gab es, bis
vor etwa 25 Jahren, nur wenige Arbeiten, die sich eingehend mit dieser
Ausnahmefrau beschäftigten.
Die Malerin Angelika Kauffmann (1741-1807) war eine der begehrtesten
Porträtmaler ihrer Zeit. Sie lebte und arbeitete lange Zeit in ihrer
Wahlheimat Italien, besonders in Rom, wo sie auch starb. Die Urteile der
Zeitgenossen von Angelika Kauffmann waren eindeutig:
"Wunderkind", "ein Weib von ungeheurem Talent" und
"die wohl kultivierteste Frau in Europa".
Die Tochter eines Wandermalers aus Vorarlberg stieg einem Kometen gleich in
die höchsten Sphären des Kunstbetriebes auf und zählte schon bald zu den
begehrtesten Portraitisten ihrer Zeit. Souverän setzte sie sich über die
Einschränkungen hinweg, die auch das aufgeklärte Zeitalter einer Künstlerin
auferlegte. Sie zeichnete männliche Aktfiguren und malte großformatige
Historienbilder, lebte selbstbestimmt und verdiente mit ihrer Kunst ein
Vermögen. Die Inszenierung ihrer Person war Teil des Erfolges: In Selbst-
und Rollenporträts spielte sie souverän mit dem eigenen Bild. Gabriele Katz
interpretiert diese Selbstbildnisse als Schlüssel der ungewöhnlichen
Biografie einer bis heute faszinierenden Frau und Künstlerin.
Über die Biografie von Gabriele Katz:
Gabriele Katz schreibt in der Einleitung ihres Buchs, dass sie von der
Künstlerin und Geschäftsfrau Angelika Kauffmann fasziniert ist und diese
Faszination überträgt sich auch auf den Leser ihres reich bebilderten Buchs.
Es ist sowohl Biografie als auch Werkanalyse und die engagierte Beschreibung
des Wechselverhältnisses von Leben und Werk, bei der die zahlreichen
Selbstporträts von Angelika Kauffmann eine große Rolle spielen, bringt diese
Frau dem Leser nahe, auch gerade dem, der kein Kunsthistoriker ist, und
lässt ihm auch die Zeit, in der sie lebte, und die Zeitgenossen, von denen
sie umgeben war, lebendig werden.
Gabriele Katz ist promovierte Kunsthistorikerin und Historikerin. Ein
Schwerpunkt ihrer Arbeit liegt in den letzten Jahren auf dem Gebiet der
Frauengeschichte. Sie schreibt Porträts über starke Frauen wie die jüdische
Hoffaktorin und Wirtschaftsberaterin König Friedrichs I. von Württemberg,
Madame Kaulla. Sie erarbeitet Ausstellungen und schreibt Kataloge.