Reise nach Italien - Italiener und Deutsche
Reise nach Italien - Italiener und Deutsche

Deutsche Frauen - italienische Männer

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Deutsche und Italiener
Interview mit drei deutschen Frauen,
die vom Leben mit ihren italienischen Partnern berichten.
Deutsche und Italiener
Interview mit drei italienischen Frauen, die vom Leben mit ihren deutschen Partnern berichten.
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Gesa, du lebst seit 15 Jahren mit Antonio zusammen in Deutschland.
Gibt es heute noch Situationen, in denen Du sein Verhalten
typisch italienisch findest?

Gesa, du lebst seit 15 Jahren mit Antonio zusammen in Deutschland. Gibt es heute noch Situationen, in denen Du sein Verhalten typisch italienisch findest?

Gesa: Typisch italienisch? Eigentlich war Antonio schon als ich ihn kennen lernte sehr unitalienisch. Höchstens beim Autofahren verhält er sich typisch italienisch. Gesa: Tipicamente italiano? Mah, in effetti Antonio è sempre stato molto poco italiano, fin da quando l’ho conosciuto. Forse nel suo modo di guidare potrei ritrovare delle tracce della sua italianità.
Gesa: Typisch italienisch? Eigentlich war Antonio schon als ich ihn kennen lernte sehr unitalienisch. Höchstens beim Autofahren verhält er sich typisch italienisch. Gesa: Tipicamente italiano? Mah, in effetti Antonio è sempre stato molto poco italiano, fin da quando l’ho conosciuto. Forse nel suo modo di guidare potrei ritrovare delle tracce della sua italianità.

Inwiefern?

Gesa: Er fährt ziemlich aggressiv, manchmal nur spielerisch, aber manchmal ist es auch ernst gemeint! Außerdem kann ich mir kaum vorstellen, dass er ohne Auto leben könnte. Wenn wir zusammen unterwegs sind, fährt grundsätzlich er, obwohl ich auch einen Führerschein habe. Aber er behauptet, ihm wird bei meinem Fahrstil schlecht.

Beate: Giovanni ist in Italien auch immer Auto gefahren. Er ist ein begeisterter Leser von Autozeitschriften und verpasst kein Formel-Eins-Rennen im Fernsehen. Dann habe ich ihm ein Fahrrad geschenkt, und mittlerweile benutzt er es sogar bei minus zwanzig Grad, während ich dann die S-Bahn nehme.
Gesa: Lui guida in maniera alquanto aggressiva: talvolta lo fa solo per gioco, ma delle volte lo fa sul serio! D’altronde non potrei mai immaginarmi come potrebbe vivere senza la macchina. Quando usciamo vuole guidare sempre lui, sebbene anch’io abbia la patente. Ma lui dice cil mio stile di guida lo fa sentire male!

Beate: Anche Giovanni, quando viveva in Italia prendeva la macchina ogni volta che usciva. È un accanito lettore di riviste di automobili e non si perde neanche una corsa di formula 1 alla TV. Poi, gli ho regalato una bicicletta, e ormai usa sempre quella, anche se fuori ci sono venti gradi sottozero. Mentre io, invece, preferisco prendere la metropolitana quando fa molto freddo.
Gesa: Er fährt ziemlich aggressiv, manchmal spielerisch, aber manchmal ist es auch ernst gemeint! Außerdem kann ich mir kaum vorstellen, dass er ohne Auto leben könnte. Wenn wir zusammen unterwegs sind, fährt grundsätzlich er, obwohl ich auch einen Führerschein habe. Aber er behauptet, ihm wird bei meinem Fahrstil schlecht.

Beate: Giovanni ist in Italien auch immer Auto gefahren. Er ist ein begeisterter Leser von Autozeitschriften und verpasst kein Formel-Eins-Rennen im Fernsehen. Dann habe ich ihm ein Fahrrad geschenkt, und mittlerweile benutzt er es sogar bei minus zwanzig Grad, während ich dann die S-Bahn nehme.
Gesa: Lui guida in maniera alquanto aggressiva: talvolta lo fa solo per gioco, ma delle volte lo fa sul serio! D’altronde non potrei mai immaginarmi come potrebbe vivere senza la macchina. Quando usciamo vuole guidare sempre lui, sebbene anch’io abbia la patente. Ma lui dice cil mio stile di guida lo fa sentire male!

Beate: Anche Giovanni, quando viveva in Italia prendeva la macchina ogni volta che usciva. È un accanito lettore di riviste di automobili e non si perde neanche una corsa di formula 1 alla TV. Poi, gli ho regalato una bicicletta, e ormai usa sempre quella, anche se fuori ci sono venti gradi sottozero. Mentre io, invece, preferisco prendere la metropolitana quando fa molto freddo.

Judith, was findet Ugo an Dir typisch deutsch?

Judith: Dass ich ungeduldig bin, alles so schnell erledigt haben will. Da hat er mehr die italienische Art drauf, er macht alles mit mehr Ruhe und Geduld. Ich bin die Hippelige, er der ruhige Pol. Daher denke ich, dass wir uns gut ergänzen.

Beate: Das ist bei uns ähnlich. Ich habe immer ein großes Programm. Ich arbeite gern und mache ständig Termine, während er alles ruhiger angeht.

Gesa: Das ist mir bei Antonio auch aufgefallen. Er hat nicht ständig das Bedürfnis, etwas zu machen. Zum Beispiel in der Woche nachmittags um drei, wenn er mal keine Termine hat, kann er sich stundenlang im Fernsehen Tennis ansehen. Ich hab da mehr eine protestantische Arbeitsethik - höchstens auf Reisen kann ich wirklich ausspannen.

Judith: Ist das nicht typisch Frau? Gerade im Haushalt sehe ich eigentlich immer: Da ist es schmutzig, und hier müsste etwas getan werden - das sieht er gar nicht!
Judith: Che sono così impaziente: tutto deve essere fatto subito. In questo lui è molto italiano, fa tutto con più calma e pazienza. Io sono il polo dell’agitazione, e lui quello della tranquillità. Per questo trovo che ci compensiamo abbastanza bene.

Beate: Anche per noi è così. Io ho sempre un programma enorme e ben definito: mi piace lavorare e ho continuamente impegni, mentre lui affronta tutto in maniera più tranquilla.

Gesa: Anch’io ho notato questa cosa in Antonio. Lui non ha il continuo bisogno di essere indaffarato. Per esempio, durante la settimana, di pomeriggio, se non ha nessun impegno, è capace di restare ore a guardare delle partite di tennis alla TV. In questo io ho un’etica lavorativa più protestante - al massimo riesco veramente a rilassarmi in vacanza.

Judith: Ma questa, non è forse una cosa tipica delle donne? Io lo vedo per esempio in casa: questo è sporco, quell’altro dev’essere fatto - lui invece non lo vede affatto!
Judith: Dass ich ungeduldig bin, alles so schnell erledigt haben will. Da hat er mehr die italienische Art drauf, er macht alles mit mehr Ruhe und Geduld. Ich bin die Hippelige, er der ruhige Pol. Daher denke ich, dass wir uns gut ergänzen.

Beate: Das ist bei uns ähnlich. Ich habe immer ein großes Programm. Ich arbeite gern und mache ständig Termine, während er alles ruhiger angeht.

Gesa: Das ist mir bei Antonio auch aufgefallen. Er hat nicht ständig das Bedürfnis, etwas zu machen. Zum Beispiel in der Woche nachmittags um drei, wenn er mal keine Termine hat, kann er sich stundenlang im Fernsehen Tennis ansehen. Ich hab da mehr eine protestantische Arbeitsethik - höchstens auf Reisen kann ich wirklich ausspannen.

Judith: Ist das nicht typisch Frau? Gerade im Haushalt sehe ich eigentlich immer: Da ist es schmutzig, und hier müsste etwas getan werden - das sieht er gar nicht!
Judith: Che sono così impaziente: tutto deve essere fatto subito. In questo lui è molto italiano, fa tutto con più calma e pazienza. Io sono il polo dell’agitazione, e lui quello della tranquillità. Per questo trovo che ci compensiamo abbastanza bene.

Beate: Anche per noi è così. Io ho sempre un programma enorme e ben definito: mi piace lavorare e ho continuamente impegni, mentre lui affronta tutto in maniera più tranquilla.

Gesa: Anch’io ho notato questa cosa in Antonio. Lui non ha il continuo bisogno di essere indaffarato. Per esempio, durante la settimana, di pomeriggio, se non ha nessun impegno, è capace di restare ore a guardare delle partite di tennis alla TV. In questo io ho un’etica lavorativa più protestante - al massimo riesco veramente a rilassarmi in vacanza.

Judith: Ma questa, non è forse una cosa tipica delle donne? Io lo vedo per esempio in casa: questo è sporco, quell’altro dev’essere fatto - lui invece non lo vede affatto!

Putzen eure Männer zu Hause die Fenster?

Alle: Oh ja! Und sie kochen!

Gesa: Ich putze nie ein Fenster. Wir sind beide berufstätig, aber er ist mehr zu Hause, und deshalb macht er natürlich auch mehr im Haushalt. Das hat es nie gegeben, dass er meinte, er müsse bestimmte Dinge nicht tun, weil er der Mann ist.

Beate: Giovanni machte den ganzen Abwasch, zu der Zeit, als ich einen zeitaufwendigen Job hatte.

Judith: Aber es gibt auch Diskussionen. Manchmal muss man schon drängen.

Beate: Trotzdem kann man nicht sagen, dass der italienische Mann emanzipiert ist! Ich glaube, dass die Männer, mit denen wir zusammen sind, sich eher untypisch italienisch verhalten. Die waren von vornherein offener gegenüber dem Neuen und dem Anderen. Was vielleicht daran liegt, dass sie mit ihrer Familiensituation zu Hause und mit der italienischen Mentalität nicht zufrieden waren.
Tutte: Oh sì! E cucinano anche!

Gesa: Io non pulisco mai un vetro. Noi lavoriamo entrambi, ma lui è più spesso in casa, e per questo fa anche di più in quanto a pulizie. Non è mai successo che lui abbia detto che non fosse compito suo fare qualcosa perché è un uomo.

Beate: Giovanni lavava i piatti tutti i giorni nei periodi in cui io avevo un lavoro che mi impegnava molto.

Judith: Ciò nonostante ci sono anche delle discussioni. Qualche volta bisogna fare un po’ di pressione!

Beate: Comunque non si può certo dire che l’uomo italiano sia emancipato! Credo che gli uomini con cui noi tre ci troviamo a dividere la nostra vita abbiano un carattere poco italiano. Fin dall’inizio erano aperti al nuovo, a ciò che è diverso. Cosa che probabilmente è da ricollegare alle loro abitudini nella famiglia di origine. E al fatto che non condividessero la mentalità italiana.
Alle: Oh ja! Und sie kochen!

Gesa: Ich putze nie ein Fenster. Wir sind beide berufstätig, aber er ist mehr zu Hause, und deshalb macht er natürlich auch mehr im Haushalt. Das hat es nie gegeben, dass er meinte, er müsse bestimmte Dinge nicht tun, weil er der Mann ist.

Beate: Giovanni machte den ganzen Abwasch, zu der Zeit, als ich einen zeitaufwendigen Job hatte.

Judith: Aber es gibt auch Diskussionen. Manchmal muss man schon drängen.

Beate: Trotzdem kann man nicht sagen, dass der italienische Mann emanzipiert ist! Ich glaube, dass die Männer, mit denen wir zusammen sind, sich eher untypisch italienisch verhalten. Die waren von vornherein offener gegenüber dem Neuen und dem Anderen. Was vielleicht daran liegt, dass sie mit ihrer Familiensituation zu Hause und mit der italienischen Mentalität nicht zufrieden waren.
Tutte: Oh sì! E cucinano anche!

Gesa: Io non pulisco mai un vetro. Noi lavoriamo entrambi, ma lui è più spesso in casa, e per questo fa anche di più in quanto a pulizie. Non è mai successo che lui abbia detto che non fosse compito suo fare qualcosa perché è un uomo.

Beate: Giovanni lavava i piatti tutti i giorni nei periodi in cui io avevo un lavoro che mi impegnava molto.

Judith: Ciò nonostante ci sono anche delle discussioni. Qualche volta bisogna fare un po’ di pressione!

Beate: Comunque non si può certo dire che l’uomo italiano sia emancipato! Credo che gli uomini con cui noi tre ci troviamo a dividere la nostra vita abbiano un carattere poco italiano. Fin dall’inizio erano aperti al nuovo, a ciò che è diverso. Cosa che probabilmente è da ricollegare alle loro abitudini nella famiglia di origine. E al fatto che non condividessero la mentalità italiana.

Hattet ihr schonmal Streit wegen zerkochter Pasta?

Beate: Streit nicht gerade. Ich wurde natürlich eingeführt in die wichtigsten Regeln - wie man was schneiden muss und welche Pasta mit welcher Soße gegessen wird und dass man Cappuccino nicht mehr nach elf Uhr morgens trinken darf und vor allem nicht mehr am Nachmittag.

Gesa: Genau! „Typisch deutsch!", sagt Antonio immer, wenn sich Touristen in Italien am Abend einen Cappuccino bestellen. Er selbst ist typisch italienisch insofern, als er absolut regelmäßige Essenszeiten einhält. Seitdem ich mit ihm zusammen bin, hat mein Leben in dieser Hinsicht eine große Wendung genommen. Früher aß ich, wenn ich Hunger hatte. Heute lebe ich mit dem Wissen, dass der Tag in Phasen eingeteilt ist, die sich auch nach den Mahlzeiten richten.

Judith: Das ist an sich eine sehr gute Sache. Ich habe auch die Vorteile davon erkannt, kann das regelmäßige Essen aber nur selten verwirklichen. Man isst in Italien ja auch mit sehr viel mehr Genuss. Ugo geht selbst, wenn er arbeitet, regelmäßig mittags für ein bis zwei Stunden raus zum Essen. Die Zeit hängt er dann hinten dran. Ein Deutscher würde eher zusehen, dass er nach Hause kommt, und dafür auf das ausgedehnte Mittagessen verzichten.

Gesa: Ich habe mich nicht nur bezüglich der Zeiten, sondern auch, was die Qualität des Essens betrifft, komplett angepasst. Wir kochen hier heute, wie wir auch in Italien kochen würden. Was mir aber nicht schwerfällt.

Judith: Esst ihr auch kein Frühstück?

Gesa: Nein, morgens gibt es Milchkaffee.

Judith: Ugo hat dagegen das ausführliche Frühstück mit Schinken, Käse und so weiter übernommen.
Beate: Non si può parlare di veri e propri litigi. Naturalmente ho dovuto imparare tutte le regole fondamentali: come si taglia questo e come si taglia quello, quale tipo di pasta con quale salsa va mangiata. E che è vietato prendere il cappuccino dopo le undici di mattina, ma soprattutto dopo mezzogiorno.

Gesa: Infatti! "Tipico tedesco!" mi dice sempre Antonio quando qualche turista ordina un cappuccino di sera. Lui stesso è tipico italiano nella tenacia con cui si attiene a degli orari fissi per mangiare. Da quando siamo insieme, la mia vita ha subìto, sotto questo punto di vista, un enorme cambiamento. Prima mangiavo quando avevo fame. Oggi vivo con la consapevolezza che il giorno si divide in fasi che dipendono anche dagli orari dei pasti.

Judith: Di per sé questa è una cosa molto positiva. Anch’io ne riconosco i lati positivi, anche se purtroppo riesco solo raramente a mettere in pratica il proposito di mangiare regolarmente. In Italia si mangia anche con molto più gusto. Spesso Ugo, quando lavora, si prende una o due ore libere per andare a mangiare fuori. Poi recupera il tempo perso prolungando il suo orario di lavoro. Un tedesco preferirebbe invece tornare il prima possibile a casa, e quindi rinunciare ad un pranzo prolungato.

Gesa: Io mi sono adattata totalmente, non solo agli orari, ma anche alla qualità dei pasti. A casa nostra cuciniamo né più né meno come lo faremmo se vivessimo in Italia. Cosa che tra l’altro non mi risulta affatto difficile.

Judith: Fate anche la "non-colazione" all’italiana?

Gesa: Sì, la mattina prendiamo solo un caffellatte.

Judith: Ugo invece ha preso l’abitudine di fare un’abbondante prima colazione con prosciutto ed altre cose salate.
Beate: Streit nicht gerade. Ich wurde natürlich eingeführt in die wichtigsten Regeln - wie man was schneiden muss und welche Pasta mit welcher Soße gegessen wird und dass man Cappuccino nicht mehr nach elf Uhr morgens trinken darf und vor allem nicht mehr am Nachmittag.

Gesa: Genau! „Typisch deutsch!", sagt Antonio immer, wenn sich Touristen in Italien am Abend einen Cappuccino bestellen. Er selbst ist typisch italienisch insofern, als er absolut regelmäßige Essenszeiten einhält. Seitdem ich mit ihm zusammen bin, hat mein Leben in dieser Hinsicht eine große Wendung genommen. Früher aß ich, wenn ich Hunger hatte. Heute lebe ich mit dem Wissen, dass der Tag in Phasen eingeteilt ist, die sich auch nach den Mahlzeiten richten.

Judith: Das ist an sich eine sehr gute Sache. Ich habe auch die Vorteile davon erkannt, kann das regelmäßige Essen aber nur selten verwirklichen. Man isst in Italien ja auch mit sehr viel mehr Genuss. Ugo geht selbst, wenn er arbeitet, regelmäßig mittags für ein bis zwei Stunden raus zum Essen. Die Zeit hängt er dann hinten dran. Ein Deutscher würde eher zusehen, dass er nach Hause kommt, und dafür auf das ausgedehnte Mittagessen verzichten.

Gesa: Ich habe mich nicht nur bezüglich der Zeiten, sondern auch, was die Qualität des Essens betrifft, komplett angepasst. Wir kochen hier heute, wie wir auch in Italien kochen würden. Was mir aber nicht schwerfällt.

Judith: Esst ihr auch kein Frühstück?

Gesa: Nein, morgens gibt es Milchkaffee.

Judith: Ugo hat dagegen das ausführliche Frühstück mit Schinken, Käse und so weiter übernommen.
Beate: Non si può parlare di veri e propri litigi. Naturalmente ho dovuto imparare tutte le regole fondamentali: come si taglia questo e come si taglia quello, quale tipo di pasta con quale salsa va mangiata. E che è vietato prendere il cappuccino dopo le undici di mattina, ma soprattutto dopo mezzogiorno.

Gesa: Infatti! "Tipico tedesco!" mi dice sempre Antonio quando qualche turista ordina un cappuccino di sera. Lui stesso è tipico italiano nella tenacia con cui si attiene a degli orari fissi per mangiare. Da quando siamo insieme, la mia vita ha subìto, sotto questo punto di vista, un enorme cambiamento. Prima mangiavo quando avevo fame. Oggi vivo con la consapevolezza che il giorno si divide in fasi che dipendono anche dagli orari dei pasti.

Judith: Di per sé questa è una cosa molto positiva. Anch’io ne riconosco i lati positivi, anche se purtroppo riesco solo raramente a mettere in pratica il proposito di mangiare regolarmente. In Italia si mangia anche con molto più gusto. Spesso Ugo, quando lavora, si prende una o due ore libere per andare a mangiare fuori. Poi recupera il tempo perso prolungando il suo orario di lavoro. Un tedesco preferirebbe invece tornare il prima possibile a casa, e quindi rinunciare ad un pranzo prolungato.

Gesa: Io mi sono adattata totalmente, non solo agli orari, ma anche alla qualità dei pasti. A casa nostra cuciniamo né più né meno come lo faremmo se vivessimo in Italia. Cosa che tra l’altro non mi risulta affatto difficile.

Judith: Fate anche la "non-colazione" all’italiana?

Gesa: Sì, la mattina prendiamo solo un caffellatte.

Judith: Ugo invece ha preso l’abitudine di fare un’abbondante prima colazione con prosciutto ed altre cose salate.

Beate, als du Giovanni vor zehn Jahren kennenlerntest,
was hat dir besonders an ihm gefallen?

Beate, als du Giovanni vor zehn Jahren kennenlerntest, was hat dir besonders an ihm gefallen?

Beate: Als wir uns kennenlernten, waren wir vor allem neugierig auf die andere Mentalität und dachten nicht im Traum daran, dass es etwas Längeres werden würde. Es war die Faszination des Fremden. Was mir gefallen hat, war, dass er eher untypisch war: eben nicht so temperamentvoll, sondern ein ruhiger Typ, ein bißchen schüchtern, etwas geheimnisvoll ...

Gesa: Die ruhigeren Typen hättest du doch auch in Deutschland finden können.

Beate: Aber nicht so mysteriöse!

Gesa: Mir haben an Antonio die großen, warmen braunen Augen gefallen - sie waren sehr, sehr entscheidend. Außerdem gab er mir von Anfang an das Gefühl, mich hundertprozentig auf ihn verlassen zu können. Ich hatte den Eindruck, er ist bereit, total zu mir zu stehen - das kannte ich von keinem deutschen Mann vorher.
Beate: Eravamo soprattutto entrambi curiosi di conoscere una mentalità diversa, e non ci immaginavamo per niente che potesse durare. Era il fascino dell’esotico. Quello che mi è piaciuto era il fatto che lui non fosse così tipico: non ha il temperamento italiano, è piuttosto un tipo tranquillo, un po’ timido, per qualche verso misterioso...

Gesa: Ma tipi tranquilli ne avresti potuti trovare quanti ne volevi qui in Germania!

Beate: Sì, ma non così misteriosi!

Gesa: A me di Antonio sono piaciuti subito i grandi occhi scuri e caldi: sono stati veramente decisivi. Ebbi l’impressione che mi sarebbe stato sempre accanto. Non avevo mai sentito una cosa del genere con un uomo tedesco.
Beate: Als wir uns kennenlernten, waren wir vor allem neugierig auf die andere Mentalität und dachten nicht im Traum daran, dass es etwas Längeres werden würde. Es war die Faszination des Fremden. Was mir gefallen hat, war, dass er eher untypisch war: eben nicht so temperamentvoll, sondern ein ruhiger Typ, ein bißchen schüchtern, etwas geheimnisvoll ...

Gesa: Die ruhigeren Typen hättest du doch auch in Deutschland finden können.

Beate: Aber nicht so mysteriöse!

Gesa: Mir haben an Antonio die großen, warmen braunen Augen gefallen - sie waren sehr, sehr entscheidend. Außerdem gab er mir von Anfang an das Gefühl, mich hundertprozentig auf ihn verlassen zu können. Ich hatte den Eindruck, er ist bereit, total zu mir zu stehen - das kannte ich von keinem deutschen Mann vorher.
Beate: Eravamo soprattutto entrambi curiosi di conoscere una mentalità diversa, e non ci immaginavamo per niente che potesse durare. Era il fascino dell’esotico. Quello che mi è piaciuto era il fatto che lui non fosse così tipico: non ha il temperamento italiano, è piuttosto un tipo tranquillo, un po’ timido, per qualche verso misterioso...

Gesa: Ma tipi tranquilli ne avresti potuti trovare quanti ne volevi qui in Germania!

Beate: Sì, ma non così misteriosi!

Gesa: A me di Antonio sono piaciuti subito i grandi occhi scuri e caldi: sono stati veramente decisivi. Ebbi l’impressione che mi sarebbe stato sempre accanto. Non avevo mai sentito una cosa del genere con un uomo tedesco.

Ist der italiensche Mann wirklich der typische „Latin Lover"?

Gesa: Wenn du das auf die sexuelle Ebene beziehst - ich würde nicht sagen: "Der Italiener ist der tolle Mann im Bett und die Deutschen taugen nichts". Ich habe auch Deutsche kennengelernt, mit denen es im Bett sehr gut klappte. Und dass es mit Antonio gut geht, auch auf sexueller Ebene, führe ich nicht auf sein Italienischsein zurück.

Judith: Das mit dem „Latin Lover" ist und bleibt ein Mythos.

Beate: Also, es gibt in Italien schon viel mehr Anmache als hier. Aber letztendlich ist es ganz banal. Als ich zum ersten Mal nach Italien kam, dachte ich: "Mein Gott, was sind das hier für Männer, die wollen alle bloß mit dir ins Bett." Dabei wollen sie, glaube ich, eigentlich nur ihre Frau fürs Leben finden.

Judith: Oder sie wollen gewinnen. Erobern. Das ist wie Sport oder wie ein Spiel: "Krieg’ ich sie oder krieg’ ich sie nicht?" Auch unter den Männern läuft das nach dem Motto: "Probier doch mal, vielleicht schaffst du es ja!"

Gesa: Mir ist aufgefallen, dass italienische Männer unter sich offener über Sexualität sprechen als deutsche. Und zwar nicht zotig oder schmutzig, sondern positiv offen. Ich finde deutsche Männer, was das angeht, sehr verklemmt. Obwohl ich aus der Zeit komme, in der an der Uni viel über die sexuelle Befreiung diskutiert wurde.
Gesa: Se ti riferisci al piano sessuale, non direi che gli italiani siano i migliori amanti e che i tedeschi non possano competere. Ho conosciuto anche dei tedeschi con cui sono stata molto bene a letto. E il fatto che con Antonio mi ci trovi bene anche sul piano sessuale, non mi sento di ricondurlo al fatto che lui sia italiano.

Judith: Quello del "latin lover" è, e resta, semplicemente un mito.

Beate: Beh, bisogna dire che in Italia l’abbordaggio è una cosa molto più frequente che qui. Ma in effetti si tratta di una cosa alquanto banale. Quando mi ritrovai per la prima volta in Italia pensai: "Dio mio, che razza di uomini qui: dalle donne vogliono solo sesso!" Invece credo che vogliano soltanto trovare la donna della loro vita.

Judith: Oppure hanno voglia di vincere, di conquistare. È quasi come uno sport o come un gioco: "Questa la aggancio, o no?" Gli uomini si incitano a vicenda in questi termini: "Provaci tu, dai, che magari ci riesci!"

Gesa: Ho notato che gli uomini italiani, rispetto ai tedeschi, parlano tra di loro molto di più e più liberamente della sessualità. E non necessariamente in modo "sporco", quanto più con un’apertura positiva. Trovo che su questi argomenti gli uomini tedeschi siano molto inibiti. Anche se io ho vissuto l’epoca in cui nelle università si discuteva molto di liberazione sessuale.
Gesa: Wenn du das auf die sexuelle Ebene beziehst - ich würde nicht sagen: "Der Italiener ist der tolle Mann im Bett und die Deutschen taugen nichts". Ich habe auch Deutsche kennengelernt, mit denen es im Bett sehr gut klappte. Und dass es mit Antonio gut geht, auch auf sexueller Ebene, führe ich nicht auf sein Italienischsein zurück.

Judith: Das mit dem „Latin Lover" ist und bleibt ein Mythos.

Beate: Also, es gibt in Italien schon viel mehr Anmache als hier. Aber letztendlich ist es ganz banal. Als ich zum ersten Mal nach Italien kam, dachte ich: "Mein Gott, was sind das hier für Männer, die wollen alle bloß mit dir ins Bett." Dabei wollen sie, glaube ich, eigentlich nur ihre Frau fürs Leben finden.

Judith: Oder sie wollen gewinnen. Erobern. Das ist wie Sport oder wie ein Spiel: "Krieg’ ich sie oder krieg’ ich sie nicht?" Auch unter den Männern läuft das nach dem Motto: "Probier doch mal, vielleicht schaffst du es ja!"

Gesa: Mir ist aufgefallen, dass italienische Männer unter sich offener über Sexualität sprechen als deutsche. Und zwar nicht zotig oder schmutzig, sondern positiv offen. Ich finde deutsche Männer, was das angeht, sehr verklemmt. Obwohl ich aus der Zeit komme, in der an der Uni viel über die sexuelle Befreiung diskutiert wurde.
Gesa: Se ti riferisci al piano sessuale, non direi che gli italiani siano i migliori amanti e che i tedeschi non possano competere. Ho conosciuto anche dei tedeschi con cui sono stata molto bene a letto. E il fatto che con Antonio mi ci trovi bene anche sul piano sessuale, non mi sento di ricondurlo al fatto che lui sia italiano.

Judith: Quello del "latin lover" è, e resta, semplicemente un mito.

Beate: Beh, bisogna dire che in Italia l’abbordaggio è una cosa molto più frequente che qui. Ma in effetti si tratta di una cosa alquanto banale. Quando mi ritrovai per la prima volta in Italia pensai: "Dio mio, che razza di uomini qui: dalle donne vogliono solo sesso!" Invece credo che vogliano soltanto trovare la donna della loro vita.

Judith: Oppure hanno voglia di vincere, di conquistare. È quasi come uno sport o come un gioco: "Questa la aggancio, o no?" Gli uomini si incitano a vicenda in questi termini: "Provaci tu, dai, che magari ci riesci!"

Gesa: Ho notato che gli uomini italiani, rispetto ai tedeschi, parlano tra di loro molto di più e più liberamente della sessualità. E non necessariamente in modo "sporco", quanto più con un’apertura positiva. Trovo che su questi argomenti gli uomini tedeschi siano molto inibiti. Anche se io ho vissuto l’epoca in cui nelle università si discuteva molto di liberazione sessuale.

In Italien kleiden sich die Männer immer elegant,
und hier in Deutschland?

In Italien kleiden sich die Männer immer elegant, und hier in Deutschland?

Beate: Ja, vor allem zum Ausgehen muß man sich schick machen, Abendgarderobe anziehen.

Judith: Die parfümieren sich dann und ziehen sich was Schönes an. Im allgemeinen kann ich sagen, dass die italienische Männer mehr Sinn fürs Ästhetische haben.
Beate: Sì, soprattutto quando si esce bisogna farsi belli, mettersi l’abito da sera.

Judith: Hanno un buon profumo e si mettono dei bei vestiti. In generale posso dire che gli uomini italiani hanno una sensibilità più spiccata per ciò che è estetico.
Beate: Ja, vor allem zum Ausgehen muß man sich schick machen, Abendgarderobe anziehen.

Judith: Die parfümieren sich dann und ziehen sich was Schönes an. Im allgemeinen kann ich sagen, dass die italienische Männer mehr Sinn fürs Ästhetische haben.
Beate: Sì, soprattutto quando si esce bisogna farsi belli, mettersi l’abito da sera.

Judith: Hanno un buon profumo e si mettono dei bei vestiti. In generale posso dire che gli uomini italiani hanno una sensibilità più spiccata per ciò che è estetico.
Dieses Interview wurde in der Online-Zeitschrift des deutsch-italienischen Kulturverein "Contrasto" in Hamburg veröffentlicht. Alle Ausgaben dieser Zeitschrift können Sie kostenlos herunterladen: "Ciao!" und "Contrasto" (Archiv aller Online-Ausgaben 1997-2011).

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