Italien ist im Sommer ein sehr beliebtes Reiseziel für Touristen aus
aller Welt. Manchmal auch zu beliebt, wenn man an die oft heillos
überfüllten Strände an der Adria denkt, oder an die Menschenmassen, die sich
vor dem Kollosseum oder dem Trevibrunnen in Rom drängeln. Viele
vegessen, dass dieses schöne Land auch von Herbst bis Frühjahr alles bietet,
was das Herz begehrt. Hier einige Tipps, wie man auch in der
kalten Jahreszeit einen Urlaub in Italien genießen kann.
Skifahren:
Vom Aostatal im Nordwesten mit den
höchsten Bergen Italiens (Mont Blanc und Matterhorn) über
Südtirol und Trentino, zwei
Regionen, die mit den Dolomiten ein einzigartiges Naturpanorama bieten, bis
Friaul im äußersten Nordosten präsentiert
sich Italien im Winter als ein wahres Paradies für alle Arten von
Wintersport.
Gröden und die
Seiser Alm sind zwei herausragende
Skigebiete in den Dolomiten, die jedes Jahr Skifahrer aus aller Welt
anziehen. Sie bieten eine Kombination aus erstklassigen Pisten und einer gut
ausgebauten Infrastruktur.
Das Skigebiet
von Gröden bietet eine Vielzahl von Abfahrten für alle Niveaus, von
Anfängern bis hin zu Profis. Die gut präparierten Pisten und modernen
Liftanlagen sorgen für ein sicheres Skierlebnis. Zusätzlich zu den Abfahrten
gibt es auch eine Vielzahl von Freestyle-Parks und Snowboard-Strecken.
Die Seiser Alm, die größte Hochalm
Europas, ist ein weiteres beliebtes Wintersport-Zentrum in den Dolomiten.
Mit seinen weitläufigen Hängen ist die Seiser Alm ideal für Anfänger und
Fortgeschrittene.
Trüffelsuche:
Die Trüffelsuche ist eine alte Tradition in Italien, die bis in die
Antike zurückreicht. Diese delikaten Pilze sind so begehrt, dass sie als
"Diamanten der Küche" bekannt sind. Insbesondere im November, wenn die
weißen Trüffel Saison haben, erreicht die Trüffelsuche ihren Höhepunkt. Die
Tradition der Trüffelsuche in Italien wurde sogar in die
Unesco-Liste des immateriellen Kulturerbes aufgenommen.
In San Miniato in der
Toskana und in vielen Gegenden der Region
Piemont wird die Ankunft der weißen
Trüffel mit speziellen Festivals, bekannt als "Sagra del Tartufo"
gefeiert. Diese
Veranstaltungen bieten eine Gelegenheit, die Pilze in einer festlichen
Atmoshäre zu verkosten.
Bersonders im November reisen Gourmets aus
Deutschland, Österreich und der Schweiz an, um die weißen Trüffel zu
genießen. Die unscheinbar wirkenden Knollen sind ein kleines Vermögen wert.
10 g kosten bis zu 25 Euro.
Heiße Quellen:
Ein Wellnessurlaub lässt die Alltagssorgen vergessen Foto:
de.freepik.com
Eingebettet in die Hügel der Toskana bieten die Saturnia-Thermen eine Oase der Ruhe und Erholung. Das Thermalwasser, gesättigt mit
Mineralien und Spurenelementen, bietet seit Jahrhunderten eine bewährte
Quelle therapeutischer Vorteile. Durch seine wohltuende Wirkung lindert es
nicht nur körperliche Beschwerden, ein
Bad in den Saturnia-Thermen verspricht auch geistige Regeneration und eine
wohltuende Auszeit von den Strapazen des
Alltags.
Aber in der Toskana gibt es noch zahlreiche andere Thermen,
wo man einen Wellnessurlaub mit dem Besuch der Kulturstädte dieser Region
verbinden kann. Dieser
Führer der Thermalbäder der Toskana bietet eine gute
Orientierung.
Weitere Thermen, die einen Besuch lohnen, sind die
Thermen von Meran (in Südtirol) und das
Thermenzentrum von Abano / Montegrotto
(in Venetien).
Weihnachtsmärkte:
Besonders in Norditalien locken Städte wie
Bassano del Grappa,
Brixen und
Meran mit traditionellen Märkten, die von glitzernden Lichtern und
festlicher Dekoration geprägt sind. Hier können Besucher lokale
Handwerkskunst bewundern und weihnachtliche Spezialitäten probieren.
In Neapel, im Süden des Landes, erwartet
die Besucher ein ganz besonderes Weihnachtserlebnis. Die Via San Gregorio Armeno ist das
ganze Jahr über den Krippen gewidmet, aber während der Weihnachtszeit
verwandelt sich die Straße in ein lebendiges Weihnachtsdorf mit kunstvoll
gestalteten Krippen und einem bunten Markttreiben.
Der Karneval in Venedig ist ein Fest für die Augen,
die Kostüme und die
Masken sind oft wahre Kunstwerke und viele sind so teuer, dass nur wenige
sie sich überhaupt leisten können. Auf dem Markusplatz fühlt man sich wie in
eine andere Welt oder in eine andere Zeit versetzt. Unwirkliche,
phantastische Gestalten, die aus orientalischen Märchen zu stammen scheinen,
oder aus dem 17. oder 18. Jahrhundert, bevölkern Gassen und Plätze, die zu einem lebendigen Schauplatz
von Farben und Fantasie werden.
Der venezianische Karneval ist im Grunde wie die Stadt selbst: zauberhaft
und sinnenbetörend, aber auch ein wenig melancholisch. Die Stadt Venedig
lebt ständig in einer Art majestätisch-romantischer Nostalgie und ihr
Karneval ist der treffendste Ausdruck davon.
Man sollte sich
allerdings warm anziehen, wenn man den Karneval in Venedig besuchen will.
Die Temperaturen sind zu dieser Zeit nicht sehr viel anders als in vielen
deutschen Städten: zwischen 0 und 10°, und die hohe Luftfeuchtigkeit trägt dazu bei, dass
die "gefühlte" Temperatur meist noch niedriger ist.