Der so genannte
Vasarikorridor ist ein etwa 800 m langer
überdachter Gang, der die beiden wichtigsten Paläste von Florenz
miteinander verbindet: den
Palazzo Vecchio und den
Palazzo Pitti. Der Grund für
seinen Bau
war die im 16. Jahrhundert bestehende parallele Existenz dieser zwei
Herrschaftssitze, deren Verbindungsweg über öffentliche Straßen ein
Sicherheitsrisiko darstellte. So wurde auf Initiative von
Cosimos I. de’ Medici im Jahr 1565 in wenigen Monaten
dieser private Korridor geschaffen, der in seinem ersten Teil durch die
Uffizien verläuft, dann über der
Ponte Vecchio
den Arno überquert und schließlich am
Palazzo Pitti
endet. Ein Vorbild für den Vasarikorridor könnte der Verbindungsgang des
Passetto di Borgo in Rom sein, der dem
Papst die sichere Passage zwischen Vatikanstadt und Engelsburg garantierte.
Giorgio Vasari (1511-1574), der Baumeiser
des Korridors, war ein italienischer Architekt, Hofmaler der Medici und
Biograph italienischer Künstler, darunter
Leonardo da Vinci,
Raffael und
Michelangelo. Er gilt durch seine Schriften über das Leben und Werk
zeitgenössischer Meister als einer der ersten Kunsthistoriker.
Um den Spaziergang
zwischen den beiden Palästen kurzweiliger zu
gestalten, wurden an den Wänden von Anfang an zahlreiche Gemälde aufgehängt
(siehe das Foto unten), meist
Portraits und Selbstportraits von Malern und anderen Künstlern,
die aus der reichen Sammlung der Uffizien stammten.
Heute ist dieser
Korridor einer der Hauptanziehungspunkte von Florenz. Aufgrund des engen
Raums und der kritischen klimatischen Verhältnisse, die ein großer
Besucherandrang im Innern des Korridors schaffen könnte, ist sein Besuch allerdings
nur in Gruppenführungen und nach langer vorheriger Reservierung möglich.
Außerdem ist der Besuch nicht gerade billig.
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