Die Einwohnerzahl Italiens beträgt
(Ende 2017) 60,5 Millionen (Deutschland: 82,8 Millionen). Die Bevölkerung ist
allerdings sehr ungleichmäßig verteilt: eine besonders hohe
Bevölkerungsdichte weist die Poebene in Norditalien auf, mit den Großstädten
Mailand, Turin und dem Ballungszentrum um
Verona, Vicenza und
Padua, sowie
die Küstenregionen um die GroßstädteGenua, Rom,
Neapel, Bari, Catania undPalermo.
Im gebirgigen Zentrum Italiens gibt es nur zwei Städte mit mehr als
300.000 Einwohnern: Florenz und
Bologna.
Das Landesinnere der im Süden gelegenen RegionenKalabrien und
Basilikata ist nur sehr dünn besiedelt, ebenso wie das
Landesinnere von Sardinien.
Das Territorium:
Die Euganeischen Hügel in der Nähe von Padua, eine der typischen
Hügellandschaften Italiens
Foto:
Rics1299
Italien hat eine Fläche von 301.300 km2
und ist damit etwas
kleiner als Deutschland (357.300 km2). Das italienische
Territorium ragt zum großen Teil als Halbinsel (in Form eines
Stiefels) ins Mittelmeer hinein, die maximale Ausdehnung - von Nordwest
nach Südost - beträgt etwa 1.200 km. Die Landesgrenze im Norden ist etwa
1.900 km lang (Grenze zu Frankreich: 488 km, zur Schweiz: 734 km, zu
Österreich: 430 km und zu Slowenien 232 km). Die Küstenlänge beträgt dagegen
etwa 7.500 km.
Das Territorium besteht zu35% ausBergland (vor allem die italienischen
Alpen im Norden und die Apenninen im Zentrum), zu 23%aus Tiefebenen (darunter vor allem die
Poebene im
Norden, die mit etwa 48.000 Km2 zu den größten Tiefebenen Europas
gehört) und zu 42%aus
Hügelland.
Das Mittelmeer:
Die Apenninenhalbinsel, auf der ein Großteil Italiens liegt, ragt
von Nordwesten nach Südosten ins Mittelmeerhinein, das
in mehrere Teile aufgeteilt wird:
die Küste im Nordosten und Osten, bis hinunter zur Südspitze von Apulien
(dem "Stiefelabsatz") liegt amAdriatischen Meer.
die
Südküsten von Apulien über die Basilikata bis Kalabrien und die Ostküste Siziliens
liegen am Ionischen Meer,
die Nordküste (die "Italienische Riviera"), die von der Grenze zu Frankreich bis etwa zur Insel Elba
verläuft,
liegt am Ligurischen Meer,
die Westküste Italiens, von der Toskana bis hinunter nach Kalabrien, die Nordküste Siziliens
und die Ostküste Sardiniens liegen am Tyrrhenischen Meer
die Straße von Sizilien, die an ihrer engsten
Stelle nur 145 km breit ist, trennt Sizilien von Tunesien
Die insgesamt etwa
7.500 km langen Küsten Italiens haben sehr verschiedene Charaktere: von
breiten und langen Sandstränden bis hin zu schroffen, steil abfallenden
Felsenküsten.
Sardinien (24.089 km2, etwa 1,7
Millionen Einwohner)
Kleinere touristisch besonders beliebte Inseln und Inselgruppen sind:
Elba, (223 km2, 33.700 Einwohner) vor der Westküste der Toskana
gelegen
Ischia (46 km2, 64.000 Einwohner) und
Capri(10 km2,
15.000 Einwohner), zwei Inseln im Golf von Neapel
diaÄolischen Inseln (auch
Liparische Inseln
genannt), 7 Inseln vor der Nordküste Siziliens (115 km2,
insgesamt etwa 14.000 Einwohner), die wichtigsten sind Lipariund die Vulkaninsel Stromboli
die Ägadischen Inseln, 3 Inseln vor der Westküste Siziliens
(37 km2, insgesamt 4.300 Einwohner), die wichigste Insel ist
Favignana
die Inselgruppe La Maddalena, 7 Inseln im Nordosten von
Sardinien (49 km2, insgesamt 11.400 Einwohner)
die Tremiti-Inseln, 2 Inseln im Norden von Apulien (3
km2,
insgesamt 500 Einwohner), touristisch sehr beliebt
Lampedusa, die südlichste der italienischen Inseln, (20
km2, etwa 4.500 Einwohner), etwa 200 Kilometer südlich von
Sizilien und 130 Kilometer östlich von Tunesien, etwa auf der gleichen
Höhe wie die tunesische Stadt Monastir. Geologisch gehört Lampedusa schon zur
afrikanischen Kontinentalplatte.
Die Flüsse Italiens:
Der Po bei Ferrara, in der Nähe seiner Mündung ins Adriatische Meer
Foto:
Texcarson
Die wichtigsten Füsse Italiens sind:
Po, 652 km lang
Etsch (italienisch: Adige), 410 km lang
Tiber (italienisch: Tevere), 405 km lang
Arno, 241 km lang
Zur geographischen Lage der Flüssen siehe die Karte oben. Der Norden
Italiens ist sehr wasserreich, mit dem Po und zahlreichen Nebenflüssen,
die aus den Alpen kommen, was der Landwirtschaft (besonders dem
Reisanbau in der Poebene) sehr zugute kommt. Der Süden Italiens, vor allem im
Landesinnern, ist eher wasserarm.
Die Seen Italiens:
Der Gardasee, im Vordergrund die Ortschaft Tremosine sul Grada (an der Westküste
des Gardasees)
Foto:
Massimo Telò
Die größten und bekanntesten Seen Italiens liegen im Voralpengebiet, im Norden
Italiens und werden vom Schmelzwasser der Alpen eingespeist (Gardasee, Lago
Maggiore, Comersee, Ledrosee). Drei andere
wichtige Seen liegen in Mittelitalien (Trasimenischer See, Bolsenasee,
Braccianosee). Zur
geographischen Lage der Seen siehe die Karte oben. Alle diese Seen sind beliebte Urlaubziele.
Gardasee (italienisch:
Lago di Garda,
auchLago di Benaco
genannt), 368 km2, zwischen Venetien, Lombardei und Trentino
Lago Maggiore, 212 km2, zwischen
Lombardei, Piemont und der Schweiz
Comersee (italienisch:
Lago di Como, auchLario
genannt),
145 km2, Lombardei
Das Matterhorn (4.478 m), an der Grenze zwischen Italien und der Schweiz
Foto:
Andrew Bossi
Die Alpen bilden im Norden Italiens eine etwa 1.200 km
lange Bergkette, die das Land nach Norden abschottet und vor allem
klimatisch von größter Bedeutung ist. Über die Alpen verläuft auch der
größte Teil der Grenzen zu Frankreich, der Schweiz und Österreich. An diesen
Grenzen, oder wenigstens in ihrer Nähe, liegen auch die höchsten Berge
Italien. Der höchste Berg Italiens (und Europas) ist der
Mont Blanc (italienisch:
Monte Bianco) mit einer Höhe von 4.748 m. Daneben gibt es
in den italienischen Alpen noch 27 andere Berge zwischen 3.000 m und 4.600
m, darunter auch das Matterhorn (italienisch:
Cervino,
siehe Foto oben) mit 4.478 m, ander Grenze zwischen Italien und der Schweiz.
Die zweite wichtige Bergkette, die Italien von Norden nach Süden durchzieht
(ebenfalls für etwa 1.200 km), ist der Apennin (oder: die
Apenninen). Die Breite dieser Bergkette geht von 30 km bis
etwa 250 km. Ihre höchsten Erhebungen liegen in Mittelitalien, der höchste Berg
dieser Kette ist das Bergmassiv Gran Sasso (2.912 m).
Alle Berge Italiens (auch der Ätna) sind von sehr beliebten Skigebieten
umgeben.
der Ätna (3.343 m)
im Osten Siziliens, der höchste und aktivste Vulkan Europas, periodisch aktiv
mit Unterbrechungen
der Stromboli (900 m), eine
der Äolischen Inseln, ständig aktiv
die Solfatara bei Pozzuoli
in der Region Kampanien, ein Krater fast auf Meereshöhe (92 m), ständig
aktiv
der Vesuv (1.291 m) in der Nähe von
Neapel, periodisch aktiv mit mehr oder weniger langen Unterbrechungen (letzter
Ausbruch
1944, heute aber keineswegs erloschen)