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Friaul-Julisch Venetien - eine drammatische Geschichte

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Zur besseren Orientierung:

Straßenkarte online von Friaul-Julisch Venetien

Eine Region zwischen Österreich, Italien und Jugoslawien:

Bis 1866 gehörten Friaul (90% der heutigen Region) und Julisch Venetien (der südöstliche Zipfel um Gorizia und Triest) zu Österreich, das Friaul jedoch nach den italienischen Unabhängigkeitskriegen an das neu gegründetete Königreich Italien abtreten musste. Im Jahr 1918, nach dem ersten Weltkrieg, verlor Österreich auch Julisch Venetien, zu dem damals auch die Halbinsel Istrien gehörte, an Italien.

Nach der Niederlage Italiens im Zweiten Weltkrieg wurde die Halbinsel Istrien Jugoslawien zugeteilt, in dessen Folge etwa 300.000 Italiener aus Istrien vertrieben wurden, zwischen 5.000 und 10.000 Italiener fielen den so genannten Foibe-Massakern zum Opfer.

Die Foibe-Massaker waren Kriegsverbrechen, die im Herbst 1943 und im Frühjahr 1945 durch jugoslawische Partisanen an der italienischen Bevölkerung verübt wurden, hauptsächlich in Julisch Venetien, in den istrischen und dalmatinischen Küstengebieten. Die Opfer wurden in Karsthöhlen (die sogenannten Foiben) geworfen, oftmals bei lebendigem Leibe.
Foibe-Massaker
links: Vereinfachtes Schema einer Foiba, rechts: Lageorte einiger Foiben, an denen mutmaßlich Massenexekutionen stattgefunden haben.
Die beiden Weltkriege und die anschließende Zeit des Kalten Krieges hatten den Nationalismus der Italiener und der Slawen, die hier eng zusammenleben, derartig erhitzt, dass Triest (und das angrenzende Istrien) bis 1975 zum ständigen (und auch blutigen) Zankapfel zwischen Italien und Jugoslawien wurde.

Die Alliierten einigten sich im Jahr 1947 zunächst darauf, zwei Zonen zu schaffen: Weil diese provisorische Lösung aber nicht funktionierte und sich die Situation nicht entspannte, wurde die umstrittene Zone in mehreren Verhandlungsrunden zwischen 1954 und 1975 schließlich definitiv zwischen Italien und Jugoslawien aufgeteilt.

Die Region Friaul-Julisch Venetien entstand 1963 und bekam, ähnlich wie Trentino-Südtirol, ein Sonderstatut, um den Schutz der slowenischen Minderheit zu garantieren und um die wirtschaftliche Entwicklung eines Gebietes zu fördern, das sich damals in einer ungünstigen Randlage an der Grenze zum so genannten "Eisernen Vorhang" befand. Durch den kalten Krieg war aus der Randlage der Region ein toter Winkel Italiens, da sie durch die nahe Grenze zu Jugoslawien praktisch kein wirtschaftliches Hinterland mehr besaß.

Heute beginnt sich Triest und die umliegende Region wieder zu erholen: ihre Stellung hat sich als ein Vorteil erwiesen, denn heute, nach dem Fall der sozialistischen osteuropäischen Staaten, stellt sie ein wichtiges Tor Italiens zu Osteuropa dar.
Das Erdbebens von 1976 in Friaul
Das Erdbebens von 1976 in Friaul
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Fotos: www.udinetoday.it / Associazionelagunari
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