Die Lombardei - der wirtschaftliche Motor Italiens
Einige der größten Unternehmen der Lombardei 
Wichtige wirtschaftliche Daten:
- Hauptstadt der Region: Mailand (Milano), 1.390.000 Einwohner, 
zweitgrößte Stadt Italiens
 
- Größe der Lombardei: ca. 23.900 km², viertgrößte Region Italiens, nach
Sizilien, Sardinien und 
Piemont
 
- Einwohner: 10.085.000
 
- Bevölkerungswandel: in den 
50er und den 70er Jahren 
des 20. Jahrhunderts sind über 1 Million Zuwanderer aus 
den wirtschaftlich schwächeren Regionen im Süden und 
Nordwesten in die Regionen Lombardei und Piemont gekommen (die sogenannte "innere 
Emigration"), um dort Arbeit zu finden
 
- Ausländeranteil: 11,4%
 
- Wirtschaftskraft der Region:  132 (Italiendurchschnitt:
100)
 
- Bruttosozialprodukt/Person:  
35.044 € (Italien:
26.548 €)
 
- Arbeitslosenquote:  6,0% (Italiendurchschnitt:
9,9%)
 
- Jugendarbeitslosigkeit (15-24 Jahre):  
22,9% (Italiendurchschnitt:
28,9%)
 
 
Unterkünfte in der Lombardei:
Andere Reservierungen:
Die Bedeutung der Lombardei:
Die Lombardei ist der wirtschaftliche Motor Italiens und gleichzeitig eine der 
"Vier 
Motoren Europas",  d.h. der vier wirtschaftsstärksten Regionen der 
Europäischen Union: neben der Lombardei sind es 
Baden-Württemberg, 
Katalonien in Spanien und die französische Region 
Rhône-Alpes. Obwohl die Lombardei nur
8% des italienischen Territoriums ausmacht, produziert sie 
etwas mehr als 20% des wirtschaftlichen Reichtums Italiens, 
was die industrielle Produktion angeht etwa 25%.
Die Wirtschaft der Region ist begünstigt vor allem durch die 
Lage im 
Norden Italiens, direkt angrenzend an Österreich 
und die Schweiz und unweit der Grenzübergänge nach 
Frankreich, was die Kontakte und den Austausch mit den Ländern 
Zentraleuropas erleichtert.
Die Gegend um die Hauptstadt Mailand spielt dabei die zentrale Rolle, vor 
allem, was den Dienstleistungssektor, den 
Handel und die 
Banken angeht. In 
Mailand sind auch die wichtigste Börse Italiens und der
größte Messeplatz Europas ansässig. 
Das zweitwichtigste industrielle Zentrum der Lombardei ist die Gegend um 
Brescia.
Die wichtigsten Industriezweige:
links: der Hauptsitz der Firma "Pirelli" in Mailand
rechts: ein Werk der Firma "Italcementi" bei Rezzato
Fotos:  
	Ema Vinadio
/  
	Luc19 
Der Dienstleistungssektor macht etwa 
65% der Wirtschaft der 
Lombardei aus, die Industrie 34% und die 
Landwirtschaft (siehe unten) etwa 1-2%. Unter den Dienstleistungen 
steht der Finanzsektor (Banken, Versicherungen, Börse) im 
Vordergrund. 
Die Industrie ist von kleinen und mittleren Betrieben geprägt, aber auch von 
einigen  multinationalen Unternehmen. 
Die wichtigsten Sektoren sind: die 
mechanische, elektronische und metallverarbeitende Industrie sowie
die chemische, petrochemische und pharmazeutische Industrie. 
Weiterhin sind die Textilindustrie von Bedeutung (besonders 
die Schuhindustrie) und die 
Möbelindustrie.
Die Energiewirtschaft:
In der Poebene gibt es ausgedehnte 
Erdgasvorkommen, 
die besonders wichtig sind, weil Italien sonst über sehr wenige Bodenschätze 
verfügt. In den Alpenregionen 
ist dagegen die Produktion von elektrischer Energie durch 
Wasserkraftwerke 
bedeutsam.
Transport und Verkehr:
Mailand ist Mittelpunkt eines dichten Autobahnnetzes, das 
die Lombardei nicht nur mit allen italienischen Regionen, sondern auch mit 
Östrreich, Schweiz und Frankreich verbindet. In Mailand und in Brescia gibt 
es zur Bewältigung der großen Pendlerströme moderne U-Bahn-Systeme.
Die Lombardei hat drei große Flughäfen: den Aeroporto internazionale 
Milano-Malpensa (MXP) in der Provinz Varese, den 
Aeroporto Enrico 
Forlanini, besser bekannt als Milano-Linate (LIN) in der Nähe von Mailand 
und den Aeroporto internazionale Orio al Serio (BGY) bei Bergamo, der 
hauptsächlich von Billigfluglinien genutzt wird.
Der Tourismus in der Lombardei:
Der Tourismus gehört nicht zu den Hauptwirtschaftszweigen der Lombardei, hat 
aber steigende Bedeutung und stellt in einigen Teilen der Region sogar den 
wichtigsten Wirtschaftsfaktor dar. Die beliebtesten 
Reiseziele der Lombardei sind die oberitalienischen Seen 
(Lago Maggiore, Comer See und die West-und Südküste des Gardasees), die
Alpenregionen (besonders im Winter), sowie Städte wie
Mailand, Bergamo, Brescia, Como, Cremona und 
Mantua, 
mit ihren Kunstschätzen und Museen.
Die Zahl der Ankünfte in der Lombardei beträgt pro Jahr
14,1 Millionen, die der 
Übernachtungen 
etwa 34,3 Millionen (2014), ungefähr die Hälfte davon kommt 
aus dem Ausland. Allerdings beziehen sich diese Zahlen nicht nur auf den 
Tourismus im klassischen Sinn (Urlaubsaufenthalte), da der Anteil der 
Übernachtungen von Geschäftsreisenden in der Lombardei (ca. 
10-15%) höher ist als in anderen Regionen Italiens.
Die Landwirtschaft in der Lombardei:
Die Landwirtschaft, die früher zu den wichtigsten Wirtschaftszweigen der 
Region zählte, macht heute nur noch etwa 1-2% der Wertschöpfung der 
Lombardei aus. Dennoch sind große Teile des Südens der Lombardei von ihr 
geprägt: die fruchtbare Poebene spielt vor allem mit 
dem intensiven Reisanbau eine wichtige Rolle. 
42% 
der gesamten Reisproduktion Italiens kommen aus der Lombardei, besonders aus 
den Provinzen Pavia und 
Mailand.
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