Auf der Fahrt in Richtung Novara sehen Sie schon von weitem das Wahrzeichen
der Stadt: die 121 Meter hohe
Kuppel der Basilika San Gaudenzio
(siehe Foto oben). Wenn Sie schon mal in
Turin waren, werden Sie erahnen, dass hier
der gleiche Architekt am Werk war, der auch das Turiner Wahrzeichen, die
Mole
Antonelliana, geschaffen hat. Die Riesenkuppel von Turin ist allerdings
noch ein ganzes Stück höher: 167 Meter. Aber Turin war ja schließlich auch
Sitz des
Königshauses der Savoyen und Hauptstadt des gleichnamigen
Königreiches.
Der Archtekt,
Alessandro Antonelli (1798-1888), im Anklang an den Eiffelturm
von Paris auch "der piemontesische Eiffel" genannt, hat in Novara noch ein
anderes berühmtes Bauwerk geschaffen: die neoklassizistische
Kathedrale
Santa Maria Assunta (Foto unten).
Obwohl die Architektur des
Neoklassizismus das Stadtbild bestimmt, gibt es
auch sehr schöne Zeugnisse mittelalterlicher Baukultur, vor allen den
Broletto, den aus vier Palästen bestehenden Sitz der mittelalterlichen
Stadtregierung, die sich um einen beeindruckenden Innenhof gruppieren.
Wenn Sie im Sommer von
Mailand
nach
Novara fahren, könnten Sie glauben, dass
Sie eine immense, aus geometrisch geformten Seen geprägte Landschaft
durchqueren. Die unzähligen, meist rechteckigen Wasserflächen sind allerdings
gar keine Seen, sondern
geflutete Reisfelder, die einen etwas exotischen Anblick bieten
(siehe Foto): Novara
und das in der Nähe liegende
Vercelli
sind das Zentrum einer der größten Reisanbaugebiete Italiens.
Eigentlich überflüssig zu sagen, dass deshalb der
Risotto in all seinen
Varianten zu den Spezialitäten der Region gehört. Wenn die Jahreszeit es
zulässt, sollten Sie deshalb den
Risotto con asparagi (Risotto mit
frischem Spargel) oder, ganzjährig, den
Risotto al Barolo (Risotto mit
Barolorotwein) probieren.
Noch etwas anderes gehört zu den Spezialitäten der Provinz Novara, etwas,
das die einen lieben und die anderen nicht ausstehen können: der
Gorgonzola-Käse, der mit einer Edelpilzkultur versetzte norditalienische
Blauschimmelkäse:
Wenn Sie ihn noch nicht kennen, dann probieren Sie ihn doch einfach mal.
Vielleicht gehören Sie danach auch zu denjenigen, die von ihm nicht mehr
loskommen können.