
Die zitrussüße Limone Interdonato
Alle Fotos auf dieser Seite: Marcus Bartscht
Eine süße Zitrone?
Die Limone Interdonato ist eine Zitrone. Ja. Aber irgendwie auch nein. Denn
eine Zitrone ist doch eigentlich nur gelb und sauer. Das aber, nein, das ist
die Limone Interdonato eben nicht. Sie schmeckt nicht zitronensauer, sondern
spritzig zitrussüß. In Italien längst ein beliebter Begleiter in Salaten und
Desserts, wird man in Deutschland erst jetzt auf diese besonderen Zitronen
aufmerksam.
Ein Rückblick:
Sizilien im Jahr 1875. Colonnello Giovanni Interdonato,
Oberst in der berühmten Armee des italienischen Helden Giuseppe Garibaldi,
hat das Kriegführen satt und begibt sich auf seine Plantagen an der
sizilianischen Ostküste. Hier, wo der mächtige Ätna rotglühende Lavafontänen
in den Nachthimmel schießt, wo Delphine mit den Wellen des Ionischen Meeres
tanzen und die Sonne so viel Licht schenkt, als wollte sie einen ganzen
Kontinent bescheinen – hier ist die Wiege der Limone Interdonato.
Giovanni Interdonato kreuzte eine dickhäutige Cedro mit einer Zitrone der
Sorte Aridarru auf dem Stamm einer Bitterorange und schuf so eine neuartige
Zitronendelikatesse. An dem Anbaugebiet hat sich nichts verändert. Auch
heute noch baut sein Ururenkel Attilio Interdonato diese Zitrusseltenheit
auf den weitläufigen Plantagen nördlich von Taormina an.

Ein köstlicher Zitronensalat
Geeignet als Vorspeise oder auch als Fleischbeilage:
Diese Zitrone gilt als wunderbar duftende und schmeckende Sorte mit dünner,
glatter Schale und wenig Kernen. Ihr Säuregehalt ist niedrig und ihr
Fruchtfleisch ist so goldgelb, als würde die sizilianische Sonne in Honig
baden. Mit Fenchel, markantem Olivenöl und einem Tropfen Balsamico schafft
die Limone Interdonato einen köstlichen Zitronensalat, der als Vorspeise
oder Fleischbeilage serviert wird. Meistens folgt dann ungläubiges Staunen
bei den Gästen angesichts der sauren Erwartungshaltung, doch nach dem ersten
Bissen darf sich der Gastgeber beglückwünschender Lobgesänge gewiss sein.
Die Limone Interdonato ist ein geschütztes Agrarerzeugnis:
Die Limone Interdonato ist BIO-zertifiziert und als Slow Food anerkannt. Bei
der Kommission der Europäischen Union gibt es sogar ein offizielles Dokument
über den Schutz dieses Agrarerzeugnisses. Das ist wichtig, um Verfälschungen
zu verhindern. Gerade bei der Herstellung von Limoncello, Grappa und den
vielen Fruchtkompositionen soll ja drin sein, was drauf steht: Limone
Interdonato.
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