Südtirol - den gebirgigen Norden Italiens entdecken
Die Drei-Zinnen-Hütte in den Dolomiten
Foto:
Fantasy
Italien wird meist mit Stränden, idyllischen Küstenorten und grandiosen
Städten wie Rom, Mailand und Venedig in Verbindung gebracht. Der Norden des
Landes ist jedoch ganz anders: Südtirol, die nördlichste Provinz Italiens,
liegt inmitten der Alpen. Zusammen mit der Provinz Trient bildet Südtirol die
autonome Region Trentino-Südtirol.
Südtiroler Landschaften sind durch Gebirge und spektakuläre Felsformationen geprägt
Die
Südtiroler Landschaften bestehen zu einem großen Teil aus spektakulären
Felsformationen, bizarren Bergen, Hochebenen und engen Tälern. Die
Gebirgskette der südlichen Kalkalpen, besser bekannt als die Dolomiten,
entstand vor mehr als 200 Millionen Jahren. Aufgrund des Minerals Dolomit,
aus dem das Gestein besteht, schimmern die "bleichen Berge" bei
Sonnenuntergang in zartem Rosarot.
Klicken Sie auf die Karte für eine Straßenkarte online der Dolomiten
Karte:
National Geographic
Die Dolomiten-Gebirgsgruppe
erstreckt sich über den gesamten Nordosten Italiens und bietet mit vielen
Wanderwegen ideale Voraussetzungen für abwechslungsreiche Wanderferien.
Einer der bekanntesten Trekkingwege Italiens ist die berühmte Alta Via, auch
als Dolomiten-Höhenweg bekannt. Genau genommen gibt es zwei Wanderstrecken,
den Dolomiten Höhenweg 1 und den Höhenweg 2, wobei der 1. Weg der einfachere
ist. Beiden Strecken gemeinsam ist, dass sie durch atemberaubende
Berglandschaften führen.
In den Dolomiten wandern ist auch ohne
Wandererfahrung möglich, jedoch ist die Mitnahme aktueller Wanderkarten zu
empfehlen, um sich nicht zu verlaufen. Der größte Teil der Wanderung ist
relativ einfach zu bewältigen, da es keine großen Höhenunterschiede gibt.
Einige Abschnitte der Alta Via führen allerdings über steilen, felsigen
Untergrund, sodass die notwendigen Sicherheitsmaßnahmen beim Wandern im
Hochgebirge zu berücksichtigen sind. Besonders spektakulär ist die scharfe
Kammlinie zwischen dem Alpenpass Passo Duran in den südlichen Dolomiten und
der auf 1.632 m Höhe gelegenen Schutzhütte Pian de Fontana. Dieser
Streckenabschnitt gilt als schwierigste Etappe der Alta Via 1.
Südtirol gehörte nicht immer zu Italien. Der Norden des Landes war bis zum
Ende des Ersten Weltkriegs Teil des Kaiserreichs Österreich-Ungarn. Viele
Südtiroler sprechen auch heute noch Deutsch als Muttersprache. Das
Italienische ist aber offizielle Amtssprache in Südtirol.
Die
bewegte Geschichte, wie es dazu kam, dass Südtirol heute eine italienische
Provinz ist können Sie
hier lesen.
Die Hauptstadt Südtirols ist Bozen, die ca. 107.000 Einwohner zählt. Die in
einem Talkessel umgeben von hügeligen Weinbergen gelegene Provinzhauptstadt
gilt als Tor zu den Dolomiten und Ausgangspunkt vieler Gebirgswanderungen in
den italienischen Alpen.
Zahlreiche
Sehenswürdigkeiten und historische Plätze machen die gemütliche
Landeshauptstadt zum sehenswerten Reiseziel. Das Wahrzeichen der Stadt ist
die Laubengasse. Die aus Laubengängen bestehenden Gassen wurde unter der
Regentschaft der Bischöfe von Trient im 12. Jahrhundert als Teil der
mittelalterlichen Stadtanlage errichtet. Viele der beeindruckenden, im
spätgotischem Stil erbauten Gebäude beherbergen heute kleine Läden und edle
Boutiquen.
Hohe Besucherzahlen verzeichnet das
Südtiroler
Archäologiemuseum in Bozen. Dort ist die als Ötzi bekannte Gletschermumie zu
sehen, die 1991 in den Ötztaler Alpen entdeckt wurde. Die konservierten
Überreste des ca. 5.300 Jahre alten Mannes werden mitsamt Originalkleidung
und Ausrüstung sowie mit dem vollständig erhaltenen Kupferbeil im
archäologischen Museum in Bozen aufbewahrt.