
Der Waltherplatz mit dem Denkmal von Walther von der Vogelweide
Foto:
Mattes
Bozen in Kürze:
- Italienischer Name: Bolzano
- Hauptstadt der Provinz Bozen (Südtirol)
- Höhe über dem Meeresspiegel: 262 m
- Einwohner: 106.000
- Sprachgruppen in Bozen: 74% italienisch
- 26% deutsch
- Ausländer mit Wohnsitz in Bozen: 15.400 (14,5%)
- Universität: Freie Universität Bozen (internationale,
dreisprachige Universität: italienisch, deutsch, englisch),
ca. 3.200 Studenten
- Wirtschaft: Öffentliche Verwaltung, Medien, Dienstleistungen,
Weinkellerien, Tourismus
- lokale Feiertage: 10. Juni (Fest des Stadtpatrons
Enrico da Bolzano)
- Autokennzeichen: BZ
- deutsche Partnerstadt: Dachau
Zur besseren Orientierung:
Unterkünfte in Bozen:
Was man über Bozen wissen sollte:
Die günstige Lage im Etschtal, an der für alle Nord-Süd-Reisenden wichtigen
Route zwischen Verona und dem Brennerpass gelegen, hat der Stadt schon im
Spätmittelalter zu einigem Wohlstand verholfen. Politisch stand Bozen
jedoch, wenigstens bis 1919, immer im Schatten von Meran und von Innsbruck.
Bis zu jenem Zeitpunkt waren Bozen und der südliche Teil von Tirol zu 95% deutschsprachig. Nach dem Ersten Weltkrieg musste Italien, das zu den
Siegermächten gehörte, territorial zufrieden gestellt werden und bekam von
Österreich, das den Krieg verloren hatte, Südtirol zugesprochen. Bozen wurde
zur Hauptstadt von Südtirol, aber im Jahr 1922, als in Italien Mussolini an die
Macht kam, begann für die Südtiroler ein Drama. Die Region wurde gewaltsam "italienisiert": Das faschistische Italien vertrieb nicht nur die
deutschsprachigen Südtiroler aus allen wichtigen Positionen der Verwaltung
und des öffentlichen Lebens, auch die Natur musste italienisch werden: jeder
Wald und jeder Bach, jeder Berg und jedes Dorf, jede geographische
Bezeichnung wurde umbenannt und bekam italienische Namen. Jegliche deutsche
Tradition wurde unterdrückt, nichts sollte mehr an eine nicht-italienische
Vergangenheit erinnern. Es war eine harte Erniedrigung, die die
deutschsprachigen Südtiroler nie vergessen haben.
All das gehört heute der Vergangenheit
an. Heute ist die Region Trentino-Südtirol eine wohlhabende Region
mit einem Sonderstatus, der eine weitgehende Autonomie garantiert. Die Provinz Bozen ist
zweisprachig, was auch die Straßenschilder dokumentieren. Nach der "Zeit der
Bomben" in den 50er und 60er Jahren, in der die
Extremisten auf deutscher Seite Italien zum Rückzug aus
der Region zwingen wollten, ist wieder Frieden
eingekehrt, auch aufgrund weitgehender finanzieller und politischer Zugeständnisse
des italienischen Staates an die Provinz Bozen.
Den Besucher von heute beeindruckt Bozen vor allem durch die malerischen
Plätze der Altstadt und die eleganten Arkaden und Geschäfte der "Lauben",
des merkantilen Herzens der Stadt. Der Reiz der Stadt ist, dass der
vorherrschende tirolerisch-österreichische Eindruck oft mit einem Hauch von
mediterranem Flair vermischt ist. Bozen ist übrigens die einzige Stadt
Südtirols, in der die italienische Sprachgruppe vorherrschend ist (siehe
oben, unter "Bozen in Kürze").

Der Dom Maria Himmelfahrt
Foto:
Mummi
Was man von Bozen sehen sollte:
- den Waltherplatz mit dem
Denkmal von Walther von der Vogelweide und dem
Dom Maria Himmelfahrt (siehe die beiden Fotos oben)
- das Südtiroler Archäologiemuseum (mit dem "Ötzi"
siehe dazu auch: Bozen - das Ötzi-Museum)
- die Lauben, seit dem Mittelalter die wichtigste Ladenstraße der Altstadt (siehe Foto unten)
- das Rathaus von Bozen in der Altstadt
- zahlreiche Burgen und Schlösser in der Nähe von Bozen - die Umgebung von Bozen ist die burgenreichste Gegend von ganz Europa!
- das Schloss Sigmundskron mit dem Hauptsitz des
Messner Mountain Museum, gegründet von dem berühmten Alpinisten Reinhold Messner
- das (in Bozen sehr umstrittene) Siegesdenkmal, ein Monument aus der Zeit des italienischen Faschismus
Siehe auch:
Das Ötzi-Museum
in Bozen
Die Hauptattraktion des Südtiroler Archäologie-Museums in
Bozen ist die perfekt erhaltene 5.300 Jahre alte mumifizierte Leiche von
Ötzi, die damit älter ist als alle ägyptischen Mumien.
In der Fußgängerzone von Bozen:
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© 2022 Wolfgang Pruscha
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