Diese fast komplett erhaltene
Renaissancestadt erhielt
wesentliche Teile ihres heutigen Aussehens im 15. Jahrhundert, unter der Herrschaft des Herzogs
Federico
da Montefeltro, der mit Urbino eine "ideale Stadt" bauen wollte.
Ein Spaziergang in der komplett von Mauern umgebenen Altstadt ist wie ein
Eintauchen in eine andere Epoche.
Herausragendes Zentrum der Stadt war
und ist der Herzogspalast
Palazzo Ducale, dessen Bau
1468 begonnen und erst 70 Jahre später
abgeschlossen wurde. Heute ist er das wichtigste weltliche
Renaissancebauwerk Italiens und beherbergt die sehenswerte
Galleria
Nazionale delle Marche, eine der bedeutendsten Kunstsammlungen der
Renaissance weltweit, in der zahlreiche Werke von
Raffael, Piero della
Francesca (mit der berühmten Geißelung Christi),
Paolo Uccello, Tizian (die Auferstehung)
und anderen Künstlern des 15. Jahrhunderts ausgestellt sind. Dennoch sind
die heute in Urbino sichtbaren Kunstschätze nur ein Teil dessen was früher
den Reichtum der Stadt ausmachte, denn nach der Eingliederung der Stadt in
den Kirchenstaat
(1626) wurden große Teile davon nach Florenz
in die
Galleria degli Uffizi und nach Rom
in die
Vatikanischen Museen gebracht.
Der
Dom von Urbino wurde
1789 bei einem verheerenden Erdbeben vollständig
zerstört und wurde Anfang des 19. Jahrhunderts neu aufgebaut. In diesem
Jahrhundert erlebte Urbino eine zweite Blüte seiner städtebaulichen und
architektonischen Entwicklung: damals entstanden wichtigste Straßen und
Plätze (Piazza Repubblica, Corso Garibaldi), einige neue Paläste (Palazzo
Nuovo degli Albani) und Stadttore (Porta Nuova).
Der berühmteste Sohn der Stadt ist der Renaissancemaler
Raffael, der 1483
hier geboren ist und dessen Geburtshaus man in der Via Raffaello besuchen
kann.