Eine berühmte Szene aus dem Film "La Dolce Vita" von
Federico Fellini (1960), mit Marcello Mastroianni und Anita Ekberg im Trevi-Brunnen in Rom.
Es gibt Filme, die Lust auf einen Urlaub in Italien machen. Nicht nur, weil
sie die schönen Städte und Landschaften zeigen, sondern auch, weil man durch
sie die Menschen, die dort leben, besser verstehen kann. Liebhaber
Italiens sollten wenigsten einige der folgenden Filme gesehen
haben. Es lohnt sich.
Ein Herz und eine Krone (1953):
Das ist ein Italienklassiker (Regisseur: William Wyler), obwohl die eigentliche Handlung nicht
besonders spektakulär ist. Es geht um einen amerikanischen Journalisten (von
Gregory Peck gespielt), der aus Rom berichten soll. Dieser trifft zufällig
auf die junge Kronprinzessin Ann (Audrey Hepburn), die sich auf der Flucht
vor ihren königlichen Verpflichtungen befindet. Die beiden verlieben sich
und so geht es denn weiter. Wer diesen Film sieht, lernt nicht nur
die
Schönheit Roms kennen. Der Zuschauer bekommt
auch Lust, wie die beiden Hauptdarsteller mit einem Vesparoller die Stadt zu
erkunden. Dieser Film trug übrigens maßgeblich zum Erfolg des Vesparollers
bei.
Das süße Leben (1960):
In diesem Film von
Federico Fellini
spielen Marcello Mastroianni und Anita Ekberg ein verliebtes
Paar, die sich ebenfalls zufällig in Rom kennen lernen. Aus diesem Film
stammt die berühmte Szene, in der die berühmten Hauptdarsteller im
Trevi Brunnen tanzen (siehe das Foto oben). Dieser Brunnen wurde auch durch
diese Tanzeinlage zum berühmtesten Brunnen Roms. Der Film beschreibt eine
Welt der Nichtstuer, deren ausschweifendes "Dolce Vita" nur die innere Lehre
und die Unfähigkeit zu echten menschlichen Beziehungen überdeckt. Ein
kritischer, aber dennoch wunderschöner Italienfilm, der Italien und die
Italiener besser als viele andere verstehen lässt.
Der Leopard (1963):
Burt Lanchester und Claudia Cardinale in einer Szene des Films "Der Leopard"
(1963)
Quelle:
Wikimedia Commons
Einer der bekanntesten Filme über
Sizilien, der das Land und die Sizianer im Übergang von der aristokratischen
Vergangenheit zur modernen Welt zeigt.
Luchino Visconti, der Regisseur,
entstammte einer aristokratischen Familie und das merkt man diesem Film an:
Das Schöne und Poetische und eine fast überreiche Filmausstattung sind
typisch für seine Produktionen. Sie zeigen das Land und seine Menschen in
ihrer historischen und kulturellen Verflochtenheit, Aspekte die selten so
eindringlich zu sehen sind.
Zimmer mit Aussicht (1985):
Der dramatische Film handelt von einer jungen Engländerin, die das vornehme
britische Leben satt hat und das Leben in vollen Zügen genießen möchte.
Besonders hervorzuheben sind die schönen Szenen, die
Florenz und die
Piazza della Signoria zeigen.
Cinema Paradiso (1988):
Dieser Film, der den Oskar als "Besten fremdsprachigen Film" gewann, erzählt
die Geschichte der Menschen eines Dorfes auf
Sizilien und ihres Kinos,
von den 1940er bis in die 1980er Jahre. Die Hauptfigur ist ein
international bekannter Filmregisseur, der aus diesem Dorf stammte. Als
er erfährt, dass der Filmvorführer Alfredo, der in seiner Kindheit immer
für ihn da war und als Vaterersatz agierte, verstorben ist, reist er zur
Beisetzung in sein Heimatdorf zurück. Besonders beeindruckend in diesem
Film ist, zu sehen, wie die
ärmere Bevölkerung im 20. Jahrhundert auf Sizilien lebte. Es werden
Landschaften und Dörfer gezeigt, die das Fernweh
wecken.
Der Postmann (1994):
Dieser Film, der auf der kleinen Insel Procida im Golf von
Neapel spielt, handelt von dem Fischer
Mario (Massimo Troisi), der unsterblich in die Kellnerin Beatrice (Maria
Grazia Cucinotta) verliebt ist. Als dann
der chilenische Dichter Pablo Nerudo (gespielt von Philippe Noiret) auf die kleine Insel zieht, wird Mario sein persönlicher Postbote. Der Dichter führt Mario
in die Lyrik ein, mit der er dann schließlich das Herz von Beatrice erobert.
Dieser Film macht Lust auf die kleine Insel Procida, auf der das Leben recht
behutsam abläuft.
Brot und Tulpen (2000):
In dieser romantischen Komödie wird Rosalba (gespielt von Licia
Maglietta) während einer Busreise durch Süditalien von ihrer Familie auf einer
italienischen Autobahnraststätte "vergessen". Zuerst versucht sie noch, der Familie per Mitfahrgelegenheiten hinterherzufahren. Doch dann entschließt sie sich spontan für einen Abstecher
in ihre
Traumstadt Venedig, wo sie
den Kellner Fernando (Bruno Ganz) kennen lernt und wo sich ihr (und sein) Leben grundlegend verändert.
Am Urlaubsort Filme streamen:
Die hier aufgelisteten Filme sind nur eine kleine Auswahl. Viele weitere
Informationen über Filme aus Italien gibt es hier.
Wer
sich von den Filmen inspirieren lässt und einen Urlaub nach Italien antritt,
sollte daran denken, dass nicht überall Filme gestreamt werden können. Um
Filme zu sehen, die nur für bestimmte Regionen zugelassen sind, ist ein VPN
erforderlich. Wenn man ein
VPN mit
Servern in Deutschland eingerichtet hat, greift man einfach von
Italien aus auf die heimischen Streamingdienste zu. Die Konfiguration ist
nicht schwer, sie gelingt jedem, der einen PC bedienen kann.
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