Der geometrisch angelegte Renaissancegarten der Villa Petraia bei
Florenz
Foto: Beta16
Abgesehen vom angenehmen Klima, dem guten Essen, den wunderschönen
Landschaften und den reichen Kulturstädten hat Italien auch viele
eindrucksvolle Gärten zu bieten. Viele davon stammen aus der Zeit der
Renaissance, aber auch die rustikalen Gärten der italienischen Bauernhöfe haben ihren
Reiz.
Ein Stück davon können Sie sich auch nach Hause holen. Ein
mediterraner Garten kann das Gefühl der italienischen Landschaft ins eigene
Heim bringen. Mit der richtigen Einrichtung, einer stilvollen Dekoration und
den richtigen Pflanzen ist das gar nicht schwer. In diesem Artikel gibt es
einige wichtige Informationen darüber, wie man seinen Garten in eine
Wohlfühloase mit italienischem Flair verwandeln kann.
Für den eigenen
italienischen Garten kann man sich von verschiedenen Quellen inspirieren
lassen. Italien bietet viele unterschiedliche Gartenstile, je nachdem welche
Region und welche Epoche einem am besten gefällt. Die bekanntesten Stile
sind der Renaissancegarten und der
Bauerngarten.
Die Renaissancegärten:
Der Renaissancegarten der Villa Lante in Viterbo (Region Latium)
Foto:
Roberto Ferrari
Beim
Renaissancegarten dreht sich alles um
geometrische Formen, Symmetrie und Proportionen. Sie sollen den
Blick des Betrachters einfangen und leiten. Die Muster orientieren sich am
Goldenen Schnitt. Die klare Struktur ist ein Symbol des Einklangs. In
Italien findet man diese Gärten neben ebenso prächtigen Gebäuden.
Bäume und Sträucher dienen als Elemente, die als Rahmen für die Struktur des
Gartens dienen.
Die symmetrische Anordnung des Gartens lässt klare
Linien und Achsen entstehen, an denen man Pfade durch den Garten orientieren
kann. An Eckpunkten und in der Mitte des Gartens kann man einzelne Pflanzen
oder Dekorationselemente in den Fokus setzen. So kann man zum Beispiel in
einer der Ecken eine Überdachung anbringen und einige
Terrassenmöbel zu einer Sitzgelegenheit gruppieren.
Die Bauerngärten:
Ein Bauerngarten in der Toskana
Foto:
Agriturismi italiani
Wer sich seinen Garten eher naturverbunden als prunkvoll wünscht, für den
bietet der Bauerngarten die richtigen Inspirationen. Der Fokus liegt dabei
auf rustikalem Charme mit vielen Pflanzen, die man übrigens auch in der
italienischen Küche wiederfindet.
Obst, Gemüse und Kräuter sind die
wichtigsten Bestandteile dieses Gartenstils, den man nicht nur in der
Toskana oft findet. In den Gemüsebeeten dominieren die
Tomaten, Zitronenbäume
finden im Topf den perfekten Platz und an der Hauswand ranken sich
Weinreben
und andere Kletterpflanzen am Gitter. Unter einer Pergola kann man es sich
gemütlich machen und das mediterrane Ambiente genießen. Damit genug Platz
für Familie und Gäste ist, sollte man eine passende
Gartenbank kaufen. Für
den Bauerngarten sollten auch die Möbel einen rustikalen Look haben.
Ein Bauerngarten in Umbrien
Foto:
Agriturismi italiani
Farben und Materialien:
Farben und Materialien sind ein wichtiger Faktor, wenn man ein mediterranes
Ambiente erzeugen möchte. Die wichtigsten Farben für einen italienischen
Garten sind das Braun des Terrakotta und das
Grün der Pflanzen und
Bäume. Diese beiden Farben stehen im Kontrast zum Blau des Himmels, dem Gelb
der Zitronen und dem Weiß der Wolken.
Während die meisten dieser
Farben in den Blumen oder den Pflanzen präsent sind, findet man einige davon
auch in der Einrichtung wieder. Holzmöbel und Konstruktionen können
naturbelassen oder weiß gestrichen werden. In beiden Fällen bilden sie einen
schönen Kontrast und ziehen die Blicke der Besucher auf sich. Sonnensegel
und Schirme können Akzente setzen. Warme Farben wie Gelb, Orange oder Rot
passen hier gut.
Für die Pfade und als Bodenplatten kann man die
Erdtöne des Terrakottas wählen. Natursteinplatten sind dafür eine gute Wahl.
Kübelpflanzen kommen besonders zur Geltung, wenn ihre Töpfe ebenfalls in
diesem Farbton gehalten sind.
Auch wenn das Wetter in Deutschland
nicht immer mit Italien mithalten kann, erzeugt der eigene Garten so
wenigstens ein bisschen mediterranes Feeling.
Welche Pflanzen gehören in den italienischen Garten?
Die Pflanzen sind natürlich das Herzstück des Gartens. Dazu sollte man
landestypische Pflanzen nutzen, wie Olivenbäume,
Zitruspflanzen oder
Zypressen.
Allerdings muss man beachten, dass nicht alle Pflanzen
das deutsche Klima uneingeschränkt vertragen. Im Fachhandel kann man sich
für diesen Fall nach winterharten Alternativen erkundigen und beraten
lassen.
Oft werden Bäume wie die Ölweide, die Leyland-Zypresse, die
Säulen-Eibe und der Wacholder als Ersatz gewählt, weil sie ähnlich aussehen
und den deutschen Temperaturen standhalten können.
Viele Pflanzen
überstehen auch im Beet den deutschen Winter. Dazu gehören allerlei Kräuter
wie Thymian, Rosmarin und Salbei.
Lavendelbüsche sind nicht nur robust,
sondern ein echter Hingucker. Der immergrüne Buchsbaum ist das ganze Jahr
über schön anzusehen und kann ganz nach den eigenen Wünschen
zurechtgeschnitten werden.
Besondere Akzente kann man mit geschickt
platzierten Kübelpflanzen setzen. Engelstrompeten und
Oleander tragen
wunderschöne Blüten und können über den Winter einfach drinnen untergebracht
werden. Der Hibiskus eignet sich dank seiner Blüten als Blickfang und ist
dazu sogar winterhart.
Urlaubs-Ambiente daheim:
Dank sorgfältig ausgewählter Möbel, Dekorationen und Pflanzen kann man die
Atmosphäre eines gemütlichen Nachmittags oder Abends während eines
Urlaubs in Italien,
im Schatten der Zypressen und mit dem Duft der Zitronenbäume, nun auch zu
Hause erleben.