Farbenprächtig: das malerische Camogli
Foto: Michael Müller Verlag
Die Riviera di Levante auf einen Blick:
Die mondänsten Küstenorte: Portofino, Santa
Margherita Ligure, Sestri Levante
Die ursprünglichsten und schönsten Küstenorte: Camogli, Monterosso, Vernazza, Corniglia, Manarola, Riomaggiore,
Portovenere, Lerici, Tellaro
Die schönsten Bergdörfer: Varese Ligure, Vezzano
Ligure, Ameglia
Landschaftliche Höhepunkte: Halbinsel von
Portofino, Cinque-Terre-Küste, Golfo di La Spezia (Ostufer)
Kunst- und Kultur-Highlights: San Fruttuoso
(Klostermuseum), Luni (archäologische Ausgrabungsstätte), Basilica dei
Fieschi (bei Chiavari), La Spezia (Archäologisches Museum und Museo
Amedeo Lia), Sarzana (Bischofskirche)
Baden/Strände: Sestri Levante, Moneglia, Levanto,
Monterosso (schöne Stadtstrände), Golfo di La Spezia (kleine Badebuchten
am Ostufer), Isola Palmaria
Eher abzuraten: Recco, Lavagna, Deiva Marina,
Marinella di Sarzana und Fiumaretta
Riviera di Levante - kleine Küstenorte und Fischerdörfer:
Weit urwüchsiger als die Riviera di Ponente (westlich von Genua) zeigt sich
die Küste der Riviera di Levante (östlich davon).
Die Übergänge von Gebirge und Meer
sind hier härter und bizarrer.Am schroffen Felsufer der Riviera di Levante ist die Welt auch in
städtebaulicher Sicht anders als an der Riviera di Ponente, ausgedehnte Orte
gibt es hier kaum: Kleine, kompakte Küstenorte und Fischerdörfer schmiegen sich
an den schmalen Küstensaum und lassen ihre bunten Häuserfronten im Meeresdunst
aufleuchten. Ein Anblick, der den Rivierareisende für so manchen zersiedelten
Ferienort westlich von Genua entschädigt. Zwar sind auch an der Levante die
meisten Orte auf Touristen eingestellt, doch meist konnten sie ihr
ursprüngliches Erscheinungsbild bewahren. Das gilt für die abgelegenen
Fischerdörfer der Cinque Terre ebenso wie für die mondäne Jetset-Enklave
Portofino.
So ist die Riviera di Levante das richtige Ziel für alle, die
den Rummel durchorganisierter Ferienzentren scheuen und sich lieber in die
romantischen Winkel kleiner, überschaubarer Küstenorte zurückziehen wollen.
Außerdem erweist sich die Küstenlandschaft als ein Paradies für Wanderer:
Die Levante bietet harmonische Küstenorte und unversehrte Natur- und
faszinierende Kulturlandschaften, eine verlockende Kombination, die vor
allem die beiden Höhepunkte der Levante kennzeichnet: die bergige Halbinsel
von Portofino und die einzigartige Cinque-Terre-Küste. Letztere zählt zu den
letzten Gebieten am gesamten italienischen Mittelmeer, die mit dem Pkw nur
mühsam angefahren werden kann.
Der kleine Hafen von Nervi
Foto: Michael Müller Verlag
Das Gebiet um die Cinque Terre:
Nirgendwo sonst ist die Alternative Bahn deshalb so attraktiv wie im Gebiet
der Cinque-Terre, wo die bildhübschen Küstendörfer obendrein noch mit
schönen Wanderpfaden verbunden sind. Nahezu unversehrt und weitgehend einsam
ist auch die Halbinsel von Portofino geblieben, ebenfalls ein ausgesprochenes
Wanderrevier. Allein der Küstenpfad von Portofino zur Bucht von San Fruttuoso
bleibt jedem unvergesslich. Einige der beliebten Ferienorte der Levante, wie etwa
Santa
Margherita Ligure, Rapallo
und Sestri Levante, blicken auf eine lange Fremdenverkehrstradition zurück. Mit
ihrer betuchten Klientel zählten sie schon in der Belle Époque zu den exklusivsten und
nobelsten Kurorten an der ligurischen Ostküste, und viele haben bis heute ihren
Charme erhalten. Aber auch in anderen Levante-Orten boomt der große Tourismus,
selbst in den abgelegenen Cinque-Terre-Dörfern konnte er Fuß fassen, nicht
zuletzt
dank der Anziehungskraft der einzigartigen Küstenlandschaft.
Die Riviera di Levante samt Cinque Terre ist also längst kein Geheimtipp mehr.
Seit
Jahren schon schmücken Portofino, Camogli, Vernazza und
Portovenere die
Titelseiten
der Reisemagazine. Doch einen versteckten Küstenabschnitt gibt es noch zu
entdecken: das relativ unbekannte Gebiet zwischen Moneglia und
Levanto, das für
Rivieraverhältnisse fast noch ein touristisches Schattendasein führt.
In Portovenere, dem Schlusspunkt und einem der Höhepunkte der Levante, ist die
ligurische Ostküste allerdings längst nicht zu Ende. Den krönenden Abschluss
bildet
der fjordartige Golfo di La Spezia, an dessen Ostufer sich die internationale
Künstler-Boheme schon Anfang des 19. Jahrhunderts vergnügte. Die
schillernde
Bezeichnung „Bucht der Dichter“ für den Golf von La Spezia weckt Erwartungen,
und tatsächlich gibt es hier einiges zu entdecken: zwei reizvolle Küstenorte,
das extrovertierte Lerici und das stille Tellaro, sowie versteckte kleine
Badebuchten
und die Insel Palmaria.