Südlich der Toskana scheint die Zeit stehen geblieben zu sein
Die Toskana ist mittlerweile komplett touristisch erschlossen und nicht nur
von der deutschen Toskana-Fraktion in fester Hand. Fährt man
allerdings nur ein wenig über die südliche Grenze der
Toskana hinaus, Richtung Rom, kommt man schnell in eine Provinz, in der es
scheint, dass die Zeit stehen geblieben ist. Der
traditionelle Name dieses Gebietes ist Tuscia, es grenzt an die Toskana,
Umbrien und das Tyrrhenische Meer, umfasst den Bolsenasee
und zwei kleinere Seen, mehrere Naturschutzgebiete und reicht bis in das römische
Umland. Man ist mitten im Zentrum Italiens und hat hier die Chance, das
gastfreundliche, ursprüngliche und ländliche Italien zu entdecken und zu
genießen. Der oft überstrapazierte Begriff des Geheimtipps hat hier noch
einen Sinn.
Latium ist nicht nur Rom!
Das Land um Rom hat die flüchtigen Reisenden
schon immer wenig interessiert. Wie
ein Magnet bindet die "Ewige Stadt" die Masse der Touristen und selbst die
Italiener ziehen die Meeresküste dem Hinterland von Rom vor. Nur Kenner und Liebhaber
fahren in die umliegenden Landschaften und Orte. Der Ruhe und Entspannung
suchende Reisende findet in der Tuscia, abseits der ausgetretenen
Touristenpfade, das was er sucht.
Dabei ist diese Gegend nicht nur eine der großen Kunstregionen der Welt, sie
bietet auch wunderbare Landschaften, Dutzende vorzüglich erhaltener
mittelalterlicher Orte, interessante Etrusker-Städte mit bedeutenden
Ausgrabungen wie Tarquinia, ehemalige
Papstpaläste, faszinierende
Renaissance-Gärten, viele Sportmöglichkeiten wie Wassersport, Reiten,
Radfahren, Wandern und eine offene, gastfreundliche Landbevölkerung. Die
Gegend gilt auch mit seinen vielen traditionellen Volksfesten als eine der
festfreudigsten Italiens.
Die Stadt Marta und die Insel Martana
Foto:
Marco Volpi
Der Bolsenasee:
Das Zentrum dieses Landes ist zweifellos der Bolsenasee,
ein See vulkanischen Ursprungs mit 114 km²
Fläche und ungefähr
43 km Umfang, der von den Volsiner
Bergen umgeben wird. Seine Oberfläche liegt
305 m über dem Meeresspiegel, die größte Tiefe beträgt zirka
151 m.
Die wichtigsten Orte am
See sind Bolsena, Montefiascone, Marta, Valentano
und Grotte di Castro.. Aber es gibt
auch Abschnitte, wo sich die Ufer Kilometer weit ohne ein einziges Haus
dahin ziehen, selbst in Zeiten der Hochsaison kreuzen nur wenige
Motorboote und ein paar Surfer die Gewässer, Vogelrufe ertönen, und ab
und zu begegnet man einem Fischer. Die intakte Natur ist ein Paradies
für Wasservögel, Fische und ruhebedürftige Gäste. Der See ist
vorbildlich sauber und gilt in Italien als ein Musterbeispiel für
Naturschutz.
In der Region Tuscia finden Sie noch das ursprüngliche Italien
Alle
Fotos: pdf-Broschüre (siehe unten)
In der Tuscia gibt es noch viel zu entdecken:
Die gepflegte Ursprünglichkeit der Region führt dazu, dass es für den
interessierten Urlauber noch viel traditionelles Brauchtum zu entdecken
gibt. Bauern, Fischer, Winzer und Schäfer verrichten ihre Tätigkeiten wie
seit alters her. Die ortstypische Küche arbeitet nach unkomplizierten, klassischen
Geschmacksprinzipien. Wer nicht schon alleine die vielfältigen Angebote
entdeckt hat, kann in den angebotenen Genuss- und Erlebnisreisen die Küche,
Keller und die Kultur dieses Landstrichs in klein gehaltenen Gruppen
kennen lernen.
Es ist noch viel in der Entwicklung. So haben Bauern gerade damit angefangen
typische Produkte der Region und landwirtschaftliche Erzeugnisse aus biologischem Anbau zu präsentieren und zum Kauf anzubieten. Manche Leckerei
ist dabei. Wer weiß z.B., dass in dem Gebiet der Tuscia auch das Juwel für
die Feinschmecker, der schwarze und weiße Trüffel, gefunden wird? In
Orvieto findet jedes Jahr im Oktober die
Feinschmeckermesse Orvieto con gusto
statt und in der Gegend gibt es hoch prämiertes Olivenöl. Die
Strada dei
Vini bietet für den Weinliebhaber manchen interessanten Tropfen. Die Tuscia erwartet Sie!