Schon zur Zeit der Römer war Tivoli ein beliebter Erholungsort, Kaiser wie 
Augustus und 
Hadrian 
ließen sich hier stattliche Villen bauen. In der Renaissance war es die 
reiche, aus Ferrara stammende Familie 
d'Este, die 
hier Erholung suchte. Später waren es Angehörige der österreichischen 
Habsburger, die durch die schöne Landschaft und das milde Klima der Stadt 
angezogen wurden. Die Reichen und Mächtigen wußten die angenehme Atmosphäre 
der Gegend schon immer zu nutzen und es ist kein Zufall, dass das Wort 
"Tivoli" heute zu einem Synomym für "Vergnügnugspark" geworden ist.
Heute sind es vor allem drei Villen, die die Besucher aus aller Herren 
Länder hierher führen: die 
Villa d'Este, die Mitte des 16. Jahrhundert 
gebaut wurde, die 
Villa Adriana des römischen Kaisers Hadrian (beide Villen 
gehören seit 2001 zum Weltkulturerbe der UNESCO). Die dritte Villa, die 
Villa Gregoriana, ist berühmt vor allem wegen des 108 m hohen Wasserfalls 
und des Sibyllentempels aus dem 2. Jahrhundert n.Chr..
Goethe, der während seiner 
Italienreise 1787 auch Tivoli besuchte, schrieb 
darüber: "Diese Tage war ich in Tivoli und habe eins der ersten 
Naturschauspiele gesehen. Es gehören die Wasserfälle dort mit den Ruinen und 
dem ganzen Komplex der Landschaft zu denen Gegenständen, deren Bekanntschaft 
uns im tiefsten Grunde reicher macht." Das kann man noch heute gut 
nachvollziehen.