Wegen seines langen Sandstrandes ist Ostia eines der beliebtesten
sommerlichen Ausflugsziele der Einwohner Roms. Es ist von Rom aus auch
bequem in einer halben Stunde mit der Metro oder mit dem Lokalzug (Ferrovia
Urbana) zu erreichen, der an bestimmten Tagen bis zu 12 Mal die italienische
Hauptstadt mit dem Strand verbindet. Obwohl sich der Strand kilometerlang an
der Küste hinzieht, wird es im Sommer doch gelegentlich eng, für die
sonnenhungrigen Großstädter aus der nahen Hauptstadt ist Ostia eben nur
einen Katzensprung entfernt.
Die touristischen Infrastrukturen sind
exzellent, aber wer einen ruhigen und erholsamen Strandurlaub vorzieht,
sollte besser weiter südwärts buchen, denn vor allem an
den Wochenenden ist es hier manchmal ziemlich laut: Vergnügungsmöglichkeiten gibt es
rund um die Uhr, an Diskotheken herrscht kein Mangel und die
Strandrestaurants zeigen im Sommer auf großen Leinwänden Kinofilme.
In der Antike lag Ostia, die Hafenstadt des alten Roms, direkt am Meer. Heute, durch
die jahrhundertelangen Anschüttungen des Tibers, liegt Ostia Antica etwa
4
km vom Meer entfernt. Die Ausgrabungsstätten von Ostia sind, nach Pompeji,
die ausgedehntesten und eindrucksvollsten von Italien, ihre Ruinen - meist
aus dem 2.-4. Jahrhundert n.Chr. - vermitteln ein anschauliches Bild vom
Alltagsleben der Römer. Damals war Ostia ein dicht besiedelter Ort, dessen
drei- vierstöckigen Wohnhäuser denen im kaiserlichen Rom um nichts
nachstanden. Hier gibt es die Reste von Thermen, Theatern, Tempel,
Geschäften, Wirtshäusern und Sportanlagen.
Nach Pompeji sind die Ausgrabungsstätten von Ostia Antica
die ausgedehntesten von Italien
Foto: Marie-Lan
Nguyen