Was man über die Vergangenheit von Grado wissen sollte:
Schon zur Römerzeit wurde die Stadt als Seehafen der nahegelegenen Stadt
Aquileiagegründet und trug damals den Namen Ad Aquas
Gradatas. Aquileia war bis zum Mittelalter eins der wichtigsten
wirtschaftlichen und religiösen Zentren
Norditaliens, was die Stadt und ihren Hafen zu einem beliebten Ziel von
Seeräubern, Langobarden und neidischen Nachbarn machte, die sie mehrere Male
überfielen und plünderten.
Nach der jahrhundertelangen Herrschaft der Republik Venedig
über Grado (bis 1797) fiel Grado zuerst an
Österreich, bis es nach dem Untergang
der maroden Habsburgermonarchie 1919 endgültig
Italien zugesprochen wurde.
Der Tourismus in Grado:
Schon 1854, als von "Tourismus" im heutigen Sinn noch keine
Spur vorhanden war, wurden für Gäste in Grado die ersten Umkleide- und
Badekabinen aufgestellt und 1892 kam es unter Kaiser Franz
Josef I. per Erlass zur Gründung der „Kur- und Badeanstalt Grado“ und der
Fischerort wurde zum kaiserlich-königlichen Seebad Grado ausgebaut. Eine neu
eingerichtete Bahnlinie nach Wien machten die Stadt eine Zeit lang zur
"österreichischen Adria", mit dem Ausbruch des Ersten Weltkrieges war es
damit allerdings vorbei.
Bald nach dem Ende des Krieges setzte wieder ein reger touristischer Zustrom
aus Mitteleuropa ein, der durch den Zweiten Weltkrieg zwar unterbrochen
wurde, danach aber stärker als je zuvor wieder einsetzte. Heute stellt der
Tourismus, noch vor der Seefischerei, die Haupteinnahmequelle der Einwohner
von Grado dar. Neben Italienern sind es vor allem Deutsche und Österreicher,
die im Sommer die Strände und die Restaurants der Stadt bevölkern.
Die drei Strände, der Hauptstrand Spiaggia Principale, der
Strand Costa Azzurra und der
Strand von Pineta,
sind durch eine Promenade miteinander verbunden. Der Besuch des drei
Kilometer langen Hauptstrandes (hier gibt es den feinsten Sand) kostet in
der Zeit von Mai bis September Eintritt. Alle Strände sind gut gepflegt, es
gibt dort mehrere Bars, Restaurants und sanitäre Einrichrungen.
Neben einem Thermalbad im Stadtteil Città Giardino gibt es
auch ein Kurzentrum, in dem zum Beispiel Sandbäder gemacht werden können.
Alle touristischen Infrastrukturen von Grado sind
ausgesprochen familienfreundlich, die Strände sind flach
und sauber, was dazu geführt hat, dass die Stadt vor allem bei Familien mit
Kindern sehr beliebt ist.
Was man von Grado sehen sollte:
die frühchristiche Basilika Sant'Eufemia, eingeweiht im Jahr 579,
die Altstadtund der hauptsächlich von Fischern genutzteHafen von Grado
der Parco della Rose, ein Park mit reicher Bepflanzung, einem großen Spielplatz und einem Trimm-dich-Pfad, ist ganzjährig kostenlos, hier befindet sich auch ein großes Zelt mit Bühne,
wo im Sommer Konzerte sowie Literatur- und Tanzevents stattfinden,
die Lagune mit einer sehr üppigen Tier- und Pflanzenwelt (150 Vogelarten) und zahlreichen Muschel- und Fischarten,
hunderte von Inseln der Lagune, die größte davon ist Barbana,
die drei kilometerlangen Strände von Grado,,
10 km von Grado entfernt: Aquileia, eine
wichtige Stadt
des römischen Reiches, deren Reste im Freigelände und in zwei
Museen zu besichtigen sind, In der mittelalterlichen Kathedrale
befindet sich das bedeutendste frühchristliche Fußbodenmosaik
Italiens vom Anfang des 4. Jahrhunderts.
Einige Fotos von Grado:
Oben und unten: zwei romatische Ecken in der Altstadt von Grado
Foto:
Nazzareno Agostinelli
Foto:
KFDer Strand Grado Pineta
Foto:
F.Giusto Am Hafen von Grado
Foto:
KF