Wenn man auf der Straße SR2 von Norden nach Siena fährt, sieht man sie schon von weitem: die
majestätische
Burganlage von Monteriggioni, die sich, von Weinbergen
umgeben, aus der umliegenden Ebene erhebt.
Wer die Burganlage von Monteriggioni besuchen möchte, muss sich allerdings erst einmal
etwas anstrengen: mit dem Auto kommen nur die Einwohner hinauf,
die Touristen müssen dagegen den Fußweg nehmen, der, vor
allem wenn die toskanische Sommersonne brennt, mühsam werden kann.
Aber die Mühe lohnt: Der ganz von einer wuchtigen, fast vollständig
erhaltenen Festungsmauer umgebene Ort bezaubert jeden Besucher.
Monteriggioni ist klein, es besteht aus einem großen Platz, um den sich eine
hübsche romanische Kirche, einige Werkstätten von ansässigen Handwerkern und
Geschäfte gruppieren, die die Weine der Umgebung anbieten. Nur ein halbes
Hundert Einwohner leben in diesem ruhigen Städtchen mit seinen malerischen
Gassen und den typisch toskanischen Häusern, die ihren mittelalterlichen
Charakter bewahrt haben.
Monteriggioni wurde
zwischen 1212 und 1219 vom nahe gelegenen Stadtstaat
Siena erbaut, um einen strategischen Vorposten gegen das rivalisierende
Florenz zu schaffen. Auch heute noch bewahrt Monteriggioni viele Bauelemente
des 13. Jahrhunderts, angefangen mit der ringförmigen Stadtmauer mit 14
rechteckigen Wachtürmen, die schon
Dante in seiner
Göttlichen Komödie
gerühmt hat. Einer der schönsten Spaziergänge ist der auf dem Wehrgang der
Mauer, von dem man das Städtchen überblicken kann (sein Durchmesser ist nur
etwa 170 m) und eine herrliche Aussicht auf die Umgebung hat.
Aber Monteriggioni ist nicht nur die Burganlage mit ihrem idyllischen Städtchen,
auch die außerhalb liegenden Ortsteile sind einen Besuch wert, vor allem die
Abtei Santi Salvatore e Cirino, ein 1001 gegründetes Kloster mit anliegendem
Hospital im Ortsteil Abbadia a Isola.
Ein Höhepunkt des Stadtlebens ist das alljährliche Mittelalterfest, das an
zwei Wochenenden im Juli
abgehalten wird.
Mehr Infos dazu hier:
www.monteriggionimedievale.com.