Ostuni wird auch die "weiße Stadt" genannt, weil alle Häuser (mit Ausnahme
der Kirchen) weiß getüncht sind. In den engen, von vielen Bögen überspannten
Gassen mit ihren oft unübersichtlich ineinander geschachtelten Häusern mit
vielen Außentreppen fühlt man einen Hauch von Orient. Die meist dunkelgrünen
Fensterläden, die überall zum Trocknen aufgehängte Wäsche und, vor allem im
Frühling und Sommer, zahlreiche rosafarbene Bougainvilleen setzen die
Farbtupfer im weißen Gassengewirr.
Schon im Mittelalter war Ostuni für seine weißgekalkten Häuser bekannt. Die
Eigenart hatte aber nicht nur ästhetische Gründe: auf diese Weise wurde es,
durch das reflektierte Sonnenlicht, in den engen Gassen heller und der oft
erneuerte Kalkanstrich hatte im Mittelalter auch die Funktion, vor der
Ausbreitung der Pest zu schützen. Heute hat die Stadtverwaltung alle
Hausbesitzer verpflichtet, regelmäßig für die Erneuerung des weißen
Kalkanstrichs zu sorgen, um das Stadtbild einheitlich zu halten und um dem
Ruf als "Città bianca" (Weiße Stadt) weiterhin gerecht zu werden.
Ostuni ist ein beliebtes Touristenzentrum und das Meer in seiner Nähe
(Ostuni liegt etwa 8 km landeinwärts) ist eines der saubersten Italiens.
Nicht verpassen sollte man die rund um die Altstadt führende Panoramastraße,
die herrliche Ausblicke über das umgebene Flachland ermöglicht.
In den engen Gassen von Ostuni
Alle drei Fotos: Wolfgang Pruscha
Was man von Ostuni sehen sollte:
die gut erhaltene Altstadt mit ihrem Gewirr von Gassen und den typischen weiß gekalkten Häusern
(siehe Fotos oben)
die Piazza della Libertà
das Rathaus und die barocke
Oronzo-Säule
den Dom von Ostuni mit seiner prächtigen Fensterrose (siehe Foto unten)
die Barockkirche Santa Maria Maddalena
das Museo Civiltà Preclassica della Murgia Meridionale, über die präantike Landwirtschaft des westlichen Mittelmeeres
die Panoramastraße rund um die Altstadt
jedes Jahr vom 25.-27. August: das
Fest des
Stadtpatrons St. Oronzo (sehenswert!)