Unterkünfte auf den Tremiti-Inseln, Flüge und Mietwagen:
Was man über die Tremiti-Inseln wissen sollte:
Am Strand der Insel San Domino (Cala delle Arene)
Foto:
Maury3001
Die Inselgruppe Tremiti liegt im Süden der italienischen Adria (22
km nördlich von der Halbinsel Gargano
(Region Apulien) und 45 km östlich von
Termoli (Region Molise). Sie gehört
verwaltungsmäßig zur Region Apulien und besteht aus sechs Inseln,
von denen allerdings nur zwei bewohnt sind: San
Domino und San Nicola. Die
anderen vier bestehen aus mehr oder weniger kleinen Felsformationen, von
denen einige
bei starkem Wind von den Wellen manchmal komplett überspült werden. Zusammen
mit den beiden Hauptinseln gehören allerdings auch sie zum Naturschutzpark
der Tremiti-Inseln. Die Inselgruppe hat insgesamt etwa 400 Einwohner (die
meisten davon auf San Domino), die zum größten Teil vom Tourismus leben.
Die Küsten der Inseln sind überwiegend felsig, oft auch Steilküsten, und
ihre zahlreichen schönen Buchten und Grotten sind meist nur vom Meer aus mit
mietbaren Ausflugsbooten zu erreichen. Besonders sehenswert sind die
Grotta delle Viole und die
Grotta del Blue Marino auf der Insel San
Domino. Das Meer, das die Inseln umgibt, ist äußerst fischreich und deshalb
ein Lieblingsziel von Tauchern und Schnorchlern.
Ganzjährige Schiffsverbindungen
bestehen nur von Termoli (Region Molise)
aus, in der Touristensaison (Anfang Juni bis Ende September) können die
Inseln auch von der Region Apulien aus
erreicht werden und zwar von Vieste, Manfredonia,
Peschici und Rodi Garganico. Von
der Region Abruzzen gibt es in der
Hauptsaison auch Verbindungen von Pescara, Ortona
und Vasto. Außerdem gibt es ganzjährig
Hubschrauberverbindungen von
Foggia (Apulien). Das eigene Auto kann auf die
Inseln nicht mitgenommen werden.
In der Vergangenheit, schon seit
der Römerzeit, wurden die Inseln häufig als Verbannungsort für die Gegner
der jeweiligen Obrigkeiten benutzt. 1783 wurde von König
Ferdinand IV. von Neapel auf den Inseln eine Strafkolonie eingerichtet. 1911
deportierte die italienische Regierung ca. 1300 Libyer, die gegen die
italienische Besetzung Libyens Widerstand geleistet hatten, auf die
Tremiti-Inseln. Auch in der faschistischen Zeit blieben die Inseln ein
Verbannungsort für Regimegegner: ein prominenter Gefangener war z.B. der spätere
Staatspräsident Sandro Pertini. Interniert waren auf der Insel San Domino
auch einige hundert Homosexuelle, die dem Faschismus ein Dorn im Auge waren.
Auf der Hauptinsel der Tremiti-Insegruppe befinden sich, dank
des einzigen Sandstrandes der Inselgruppe (Cala delle Arene, siehe das Foto
oben), die meisten touristischen Betriebe. Sie ist die landschaftlich
reizvollste Insel der Gruppe und ist teilweise mit Pinienwald bestanden, die
schöne Spaziergänge ermöglichen,
hier befindet sich auch die höchste Erhebung der Inselgruppe (116 m). Wenn Sie
Ihren Urlaub hier verbringen wollen, empfiehlt es sich, rechtzeitig zu
reservieren, denn die Hotels sind in der Hauptsaison schnell ausgebucht. Zu
beachten ist, dass hier alles ein bisschen teurer ist als auf dem Festland,
schließlich muss das meiste, was Bewohner und Touristen brauchen, erst vom
Festland herangeschafft werden. Auf
dieser Insel befindet sich nicht nur der Anlegepunkt für die
Schiffsverbindungen mit dem Festland
(siehe Foto unten), sondern auch der Heliport San
Domino, der Hubschrauber-Landeplatz, der sowohl dem
Linienflugverkehr zum Festland als auch bei Bedarf zu Rettungseinsätzen
dient. Die Insel ist 2,3 km lang, 1 km breit und hat etwa 250 Einwohner.
Die Insel San Nicola
Hier befinden sich die bedeutendsten historischen Bauten der
Inselgruppe. Sehenswert ist das Kastel,
umgestaltet im 15. Jahrhundert. Auf einer Anhöhe, der einen wunderschönen
Panoramablick über die Inseln eröffnet, stehen die eindrucksvollen Reste der
Kirche Santa Maria a Mare (1045) und der Abtei aus dem
9. Jahrhundert, die später zu einer Festung gegen die Überfälle der
Sarazener erweitert wurde, so dass die Inseln auch einigen kriegerischen
Auseinandersetzungen standhielten. Die Insel ist 1,6 km lang, 450 m breit
und hat etwa 130 Einwohner. Zwischen San Domino und San Nicola gibt es
regelmäßige Bootsverbindungen im Pendelverkehr.
Andere Fotos der Tremiti-Inseln:
Die Anlegestelle der Boote vom Festland auf San Domino Foto:
Wasabi1990
Auf San Nicola, der Nachbarinsel von San Domino, befinden sich die bedeutendsten historischen Bauten der Inselgruppe Foto:
Raboe001
Die Reste der Kirche "Santa Maria a Mare" auf der Insel San Nicola
Foto:
Giorgio Galeotti
Der felsige Strand "Cala degli Inglesi" auf San Domino Foto:
Giorgio Galeotti
Solche bizarren Felsformationen findet man häufig auf den Tremiti-Inseln. Foto:
Raboe 001
Eine der wunderschönen kleinen Buchten von San Domino, die nur mit
Booten erreicht werden können. Foto:
Bultro