Venosa

• geographische Lage: im Norden der Region Basilikata, unweit der Grenze zu Apulien
• Provinz: Potenza
• Region: Basilikata
• Höhe über dem Meeresspiegel: 415 m
• Einwohner: 11.900
• lokaler Feiertag: 16. August (Fest des San Rocco)
• Wirtschaft: Weinanbau, Handwerk (Keramik, Porzellan), Tourismus
• Autokennzeichen: PZ

Venosa ist eine der vielen kleinen süditalienischen Städte, an denen der Massentourismus in der Regel achtlos vorbei geht. Zu Unrecht. Schon die Tatsache, dass die Stadt Mitglied der Vereinigung I borghi più belli d’Italia (Die schönsten Orte Italiens) ist, lässt verstehen, dass es sich hier um etwas Besonderes handelt.

Im Unterschied zu vielen anderen süditalienischen Städten machen die Sehenswürdigkeiten hier einen sehr gepflegten Eindruck, die Stadt hat verstanden, wie man ihren Wert angemessen präsentiert.

Venosa lebt heute im Wesentlichen von der Landwirtschaft, vor allem vom Weinbau und präsentiert sich als Stadt der Kunst. Aber auch der Tourismus ist von wachsender Bedeutung, wer das noch nicht vom Massentourismus verschandelte Italien sucht, findet es hier. Venosa ist auch bekannt für den DOC-Wein Aglianico del Vulture, einen der bekanntesten süditalienischen Rotweine, den man hier unbedingt probieren sollte.

Unter den zahlreichen Sehenswürdigkeiten der Stadt sind hervorzuheben: die beiden historidchen Brunnen Angioina und Messer Oto, die Burg Aragonese (errichtet 1460–70) mit ihrem archäologischen Museum, der Horaz-Platz, die Kathedrale Sant’Andrea  (vollendet 1503) und die Abtei der Dreifaltigkeit (Abbazia della Santissima Trinità), eine römisch-katholische Abtei bei Venosa, genannt l'incompiuta - die Unvollendete.

Die archäologische Zone umfasst ein römisches Amphitheater, die Thermen und eine frühchristliche Taufkapelle. Etwa 9 km von der Stadt entfernt gibt es eine weitere Ausgrabungsstätte des Paläolithikums.

Die 1853 entdeckten jüdischen Katakomben, die reich an griechischen und hebräischen Inschriften sind, zeugen von der Existenz alter jüdischen Kolonien, die hier seit dem 4. Jahrhundert ansässig waren.

Eine weitere Sehenswürdigkeit ist di Casa di Orazio - Reste des angeblichen Geburtshauses des bedeutenden römischen Dichters Horaz.

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