Die
Spanische Treppe, oben die Kirche "Trinità dei Monti" Foto:
FaceMePLS
Die Spanische Treppe wurde 1723-1726 von
Francesco de Sanctis geschaffen. Eigentlich heißt sie
Scalinata di Trinità dei Monti,
dieser Name bezieht sich auf die Kirche Trinità dei Monti,
die sich oberhalb der Treppe in einer der schönsten Lagen Roms befindet. Vor dem
Bau der Treppe gab es zwischen der majestätischen Kirche oben und der
Piazza di Spagna unten nur einen
hässlichen Abhang aus Schutt und Unkraut, die im Rokokostil gebaute Treppe
(136 Stufen) sollte der Kirche ein würdigeres Panorama verschaffen - was
zweifellos gut gelungen ist.
Die spanische Treppe ist für Rom das, was der Montmartre für Paris ist:
Treffpunkt von Musikern, Malern, Straßenhändlern und Portraitzeichnern, Römern und Touristen
jeden Alters, die diese herrliche
Treppenanlage zu einem der lebendigsten Anziehungspunkte Roms machen. Damit der
ständige Andrang von Besuchern nicht zur Blockierung der Treppe führt, wurde
2019 das Sitzen auf den Stufen verboten.
Der Barcacciabrunnen auf der Piazza di Spagna am Fuß der Treppe, ein Werk des Bildhauers
Pietro Bernini, ist aus dem Jahr 1629. Die Form eines Lastkahns soll
daran erinnern, dass eine Überschwemmung des Tibers im Jahr 1598 einen Kahn
angeblich hier stranden ließ. Zusammen mit der Spanischen Treppe stellt
der
Brunnen eines der meistfotografierten städtebaulichen Ensambles von
Rom dar.
Foto oben: ein
Blick von der Spanischen Treppe auf die darunter liegende Piazza di
Spagna, mit dem Barcacciabrunnen. Die
enge Straße, die schnurgerade auf den Platz zugeht, ist die
Via dei Condotti, die Straße des
Luxusshoppings, mit den teuersten Edelmarken der
Mode und weltbekannten Schmuckgeschäften. Wer Geld hat, kann hier leicht eine Menge davon loswerden, die Anderen
begnügen sich damit, die Auslagen (und die Preise) zu bestaunen.
Zur Zeit des Aufenthalts Goethes
in Rom (1786-1787) war der Spanische Platz und seine Seitenstraßen der Mittelpunkt des Ausländerviertels.
Im berühmten Antico Caffè Greco, wo neben
zahlreichen Künstlern und Schriftstellern, vor allem aus England,
Frankreich und Deutschland, auch
Wagner, Schopenhauer und
Stendhal ihren Kaffee tranken, kann man
noch heute in sehr nobler Einrichtung bei einem 9 Euro teuren Cappuccino den
Glanz vergangener Zeiten spüren.