Im Mittelalter begann, wie häufig in Rom, der Raubbau an den antiken
Stätten, die als billige und nahegelegene Steingruben für die Neubauten
von Kirchen und öffentlichen Palästen diente. Das Pantheon entging
diesem Schicksal im Wesentlichen, weil der Tempel im Jahr
609 in eine
Kirche umgewandelt wurde. Allerdings wurden danach alle "heidnischen"
Statuen und Dekorationen entfernt, später wurden auch die
Bronzeplatten
vom Dach entfernt, um daraus
80 Kanonen für den Vatikan zu gießen.
Die
zwei kleinen Kirchtürme, die während der Renaissance an den
beiden Seiten des Pantheons errichtet wurden, wurden vom Volk als
"Eselsohren" verspottet und - zum Glück - im 19. Jahrhundert wieder
abgerissen. Heute präsentiert sich das Pantheon wieder als ein eleganter
antiker Sakralbau in hervorragendem Zustand mit einer majestätischen
Kuppel, die zum Vorbild für zahlreiche ähnliche Bauten in ganz Europa
wurde.
Michelangelo wurde durch das Pantheon für die Kuppel des
Petersdoms inspiriert. Heute befinden sich im Innern die Gräber des
Malers Raphael und einiger italienischer Könige.