Mantua ist eine der vielen mittelgroßen
italienischen Städte, die, was das Interesse der Italienreisenden angeht,
ein wenig im Schatten der großen Besuchermagneten Rom, Florenz, Venedig und
Mailand stehen, die aber dennoch zu den wichtigsten Kunstmetropolen Italiens
gehören. Die vom Wasser des Mincio-Flusses umgebene Altstadt von Mantua ist
ein Konzentrat von sehenswerten Palästen und Kirchen, die zum großen Teil
während der Herrschaft der mächtigen Gonzaga-Familie (1328-1708) errichtet
oder ausgebaut wurden.
Der gewaltige Palazzo Ducale mit seinen 450
Wohnräumen stellt wohl eine der Hauptattraktionen von Mantua dar, besonders
das Schlafzimmer des Fürsten Ludovico und seiner Gemahlin, die "Camera degli
Sposi", die mit Fresken von Andrea Mantegna ausgemalt ist (1465-74). Ein
anderer Höhepunkt des Besuchs von Mantua ist der am Stadtrand gelegene
"Palazzo del Te" mit den gewagten erotischen Fresken in der "Sala di Psiche"
von Giulio Romano (1525). Mantua gehört zum Weltkulturerbe der UNESCO.
Aber auch die Naturfreunde kommen hier auf ihre Kosten: eine Bootsfahrt auf
den vom Mincio-Fluss gebildeten Seen um Mantua (von weitem erscheint die
Stadt wie eine Insel) ist ein Naturerlebnis ersten Grades, nicht nur wegen
der zahlreichen Lotusbüten, die übrigens erst im letzten Jahrhundert dort
angesiedelt wurden, und der seltenen Wasservögel, die dort ihre Heimat
gefunden haben.
Palazzo Ducale
Foto:
BMK
Der Dom San Pietro
Foto:
Joergsam
Was man in Mantua sehen sollte:
die Piazza Sordello im Zentrum von Mantua
die zwei Paläste in der Piazza Sordello:
Palazzo Ducale, mit den Fresken von Mantegna,
und Palazzo Bonacolsi
den Dom (Piazza Sordello), mit Barockfassade und romanischem Glockenturm
den MarktplatzPiazza delle Erbe
den Palazzo Ragione (in der Piazza delle Erbe) mit dem
Torre dell’Orologio
(Uhrturm)
die romanische Rundkirche San Lorenzo (in der Piazza delle Erbe)
die Basilika Sant’Andrea, eines der wichtigsten Werke der italienischen
Renaissance
den Palazzo del Te, mit den Fresken von Giulio Romano