Burano ist eine sehr kleine Insel, sie ist 670 Meter lang und maximal 450
Meter breit und man kann in etwa 15 Minuten zu jedem
Punkt der Insel gelangen. Lassen Sie sich allerdings Zeit, um diese
schöne Insel, ihre Kanäle, Brücken und Gassen zu genießen. Dieses lebhafte
kleine Fischerdorf (etwa 2.800 Einwohner) bezaubert durch die meist ein-
oder zweistöckigen Häuser, die sehr farbenfroh bemalt wurden. Die
Flaniermeile der Stadt ist die Straße Via
Baldassare Galuppi und der gleichnamige Platz, die durch die
Zuschüttung eines Kanals entstanden sind.
Die Spitzenstickerei in Burano hat eine jahrhundertealte Tradition. In
Venedig wurde schon im 15. Jahrhundert Spitze hergestelli, die recht
komplizierte Metode der Spitzenstickerei, die Burano berühmt gemacht hat
(die
Nadelspitzen-Technik Reticella,
genaueres dazu
hier), wurde dort in 16. Jahrhundert erfundert.
Die
Produkte aus Burano wurden schnell in ganz Europa berühmt. Das Ende der
Venezianischen Republik
Serenissima im
Jahr
1797 bezeichnete allerdings auch den
Beginn des Niedergangs der Spitzenherstellung in Burano. Mitte des 19.
Jahrhunderts war die Kunst der Spitzenstickerinnen von Burano fast schon
vergessen. Da gründete die
Gräfin Marcello
im Jahr
1872 in Burano die Spitzenschule
Scuola di Merletti, mit der die
traditionelle Technik - dank
Francesca Memo,
der einzigen Stickerin, die sie damals noch beherschte - wieder auflebte.
Heute ist die echte Burano-Spitze längst ein Luxusartikel geworden und die
meisten Stickereien, die man in den Geschäften der Insel kaufen kann, sind
aus asiatischen Billiglohnländern.
Ein kleines sehenswertes Museum in
der
Via Galuppi 215 zeigt die
Spitzenkunst der letzten zwei Jahrhunderte, darunter auch sehr wertvolle
Arbeiten. Die
Scuola di Merletti (Piazza
Galuppi) informiert über die besondere Technik der Spitzenstickerei von
Burano.
Heute gibt es nur noch wenige, die die Kunst der Spitzenstickerei
von Burano beherrschen.
Foto:
star5112
Echte Burano-Spitze ist heute ein Luxusartikel und das meiste, was
man in den Geschäften der Insel kaufen kann, kommt aus asiatischen
Billiglohnländern.
Foto:
Jean-Pol GRANDMONT