Nach dem
Gardasee und dem
Lago Maggiore ist der
Comer See der drittgrößte See Italiens,
dessen Form einem umgedrehten Y ähnelt.
Das herrliche Alpenpanorama, das milde Klima und die malerischen Städte an
seinem Ufer haben dazu beigetragen, dass der Comer See zu einem der
beliebtesten Reiseziele Norditaliens geworden ist. An den schon von den
Römern angelegten Terassen an den Berghängen werden vor allem
Wein und
Oliven angebaut, die neben dem
Tourismus zu den Haupteinnahmen der Einwohner
gehören. Im nördlichen Teil des Sees ist häufig sehr windig, zur
Freude von Seglern, Surfern und Kitesurfern, der südliche Teil des Sees
ist dagegen ruhiger.
Die wichtigsten Städte am See sind
Como und
Lecco, die beide an den zwei südlichen
Armen des Comer Sees liegen und die ideale Ausgangspunkte für Ausflüge und
Rundfahrten sind. Nahezu alle Städte rund um den See sind mit
Ausflugsdanpfern, schnellen Tragflügelbooten und Autofähren zu erreichen,
wenn Sie länger als ein oder zwei Tage am See verbringen wollen, sollten Sie
Ihr Auto allerdings lieber am Parkplatz des Hotels oder der Ferienwohnung
lassen und Schiff, Fahrrad oder Ihre eigenen Füße als Fortbewegungsmittel
benutzen. Gut ausgeschilderte Wander- und Fahrradwege gibt es überall, auch
Kletterer kommen hier auf ihre Kosten.
Die schönste Stadt am Comer
See ist
Bellagio, das auf einer Halbinsel
liegt, da wo sich der See in die beiden südlichen Arme teilt (siehe Foto
unten). Ein weiteres nicht zu versäumendes Ausflugsziel ist der
wildromantische
Wasserfall in Bellano, an der Ostseite des Sees. Ein absolutes
Highlight am Comer See sind die herrlichen
Villen
in der Nähe von Como (siehe dazu den Abschnitt unten) mit ihren
wunderschönen Gärten.
Ausgehend von Como gibt es einen
etwa 2 km langen Spazierweg am See entlang, von dem man ein wunderbares Panorama der
Villen um den Comer See genießt. Diese Villen sind nicht nur wegen ihrer
eleganten Architektur bekannt, sie sind auch sehr schön in die umgebende
Landschaft eingebettet. Im Jahr 1787
wurde die Villa Carminati gebaut (von Felice Soave), mit zwei
Laubengängen, die mit Putten und anderen Statuen geschmückt sind. Die
Villa Saporiti,
heute Sitz der Prozinzverwaltung, wird auch ‘la Rotonda’ (Die runde
Villa) genannt, wegen des runden Hauptsaales, der aus der Fassade herausragt und
ein wenig an das Schloß Sanssouci in Potsdam erinnert. Im Inneren sind
Meeresgottheiten dargestellt. Der Provinz gehört auch die
Villa Gallia,
1614 von Marco Gallio gebaut.
Alle diese Villen sind von mehr oder weniger
großen sehr schönen Gartenanlagen umgeben.
Der botanische Garten der Villa Carlotta (siehe
Foto oben) gehört zu den schönsten Gärten Italiens. Sehenswert sind auch die
Villa Volonté
mit ihren zwei symmetrischen Flügeln und die Villa
Parravicini. Am Ende des Spazierwegs erreicht man die berühmteste der
neoklassizistischen Villen am Comer See: die Villa Olmo (siehe
Foto oben). Sie wurde vom Architekten Simone Cantoni im Auftrag des
Markgrafen Odescalchi
im Jahr 1782 gebaut. Gegen Ende des 19. Jahrhunderts wurde sie durch die Grafen
Visconti di Modrone erweitert und verschönert. Die Villa ist von einer
Parkanlage im englischen Stil umgeben und wird heute für Kunstausstellungen,
Kongresse und andere wichtige Ereignisse genutzt.