Die lange Uferpromenade von Saló (Lungolago Zanardelli)
bietet einen Blick
auf eine Reihe von Palästen und Arkaden.
Aufgrund ihrer geschützten Lage ist
die Stadt eine der wärmsten und gleichzeitig auch eine der reizvollsten des
Gardasees.
Foto:
Ian Britton
Der Palazzo della Podestà aus dem 16. Jahrhundert, der
heute das Rathaus beherbergt.
Foto:
Ian Britton
Diese Säule mit dem venezianischen Löwen erinnert daran, dass Saló über
Jahrhunderte
zur Republik Venedig gehörte.
Foto:
Ian Britton
Der sehenswerte Dom Santa Maria Annunziata ist sehr groß.
Auch wenn die unvollendete Ziegelfassade
das nicht vermuten lässt, ist diese
Kirche doch ein bedeutendes Werk der Spätgotik.
Das Fußbodenmosaik im Innern der Kirche hat eine dreidimensionale Wirkung.
Foto:
JeanBono
Die Republik von Saló:
Der Name der Stadt Salò hat in Italien auch einen etwas unangenehmen
Beigeschmack, erinnert er doch an die so genannte Repubblica Sociale
Italiana (Republik von Salò). Als die Alliierten
im Juli 1943 auf Sizilien landeten und daran gingen, Italien vom Süden her
einzunehmen, wurde der faschistische Diktator Benito Mussolini
abgesetzt, auf Befehl des italienischen Königs Viktor Emanuel III.
verhaftet und an wechselnden Orten interniert, um eine eventuelle
Befreiungsaktion zu erschweren. Im September 1943, als die militärische Lage
Italiens aussichtslos geworden war, wurde schließlich der Waffenstillstand
zwischen Italien und den Alliierten verkündigt.
Aber Hitler brauchte Mussolini noch. Nach dem Waffenstillstand besetzten die
deutschen Truppen Italien und deutsche Fallschirmjäger befreiten Mussolini
aus dem Gefangenenlager in den Abruzzen. Um die Lage wenigstens in
Norditalien zu stabilisieren und den deutschen Truppen die Verteidigung zu
erleichtern, wurde unter Mussolinis Führung in Salò die Marionettenregierung
der Repubblica Sociale Italiana installiert, als
Gegenregierung gegen die in Rom. Aber die Republik von Salò hatte eine
äußerst beschränkte Autonomie und Mussolini war, wie er selbst in jener Zeit
häufig beklagte, zu einem Handlanger der deutschen Besatzer geworden, der in
allen wichtigen Fragen von ihnen abhängig war. Salò blieb Hauptstadt dieser
faschistischen Restrepublik allerdings nur etwa 4 Monate, dann wurde sie
nach Mailand verlegt, wo sie allerdings auch nur etwa ein Jahr überlebte.
Ein lohnenswertes Ausflugsziel in der Nähe von Saló:
Nur 5 km von Salò entfernt befindet sich
der wunderschöne André Heller Garten:
ein poetisches Zusammenspiel von Natur, Pflanzen und Skulpturen -
eine
außergewöhnliche Gartenanlage, in der alle Sinne angesprochen werden.